Guten Morgen meine Hübschen,
so nun sind es (nur) noch 5 Wochen bis zum ET unserer zweiten Prinzessin.
2008 habe ich bereits eine Tochter entbunden, 3.640 Gramm nach 19,5 Stunden, Spontangeburt, Dammriss 4, obwohl vorher geschnitten, Kristellerner Eingriff vom FA (schmeisst sich auf den Bauch bei den Presswehen), danach heftige Nachblutung, Ohnmacht, zwei Tage Bettruhe, anschliessend Kindsbettfieber, was aber auf Flüssigkeitsmangel zurückzuführen ist und nicht auf eine Infektion.
Aufgrund dieser Vorgeschichte rät mir mein normaler FA, ich solle mich mit einem KS beschäftigen. Niemand kann garantieren, dass es nicht wieder so reisst und vor allem dann wieder so toll zusammenwächst, Fazit eventuelle Stuhlinkontinenz. Ich muss dazu sagen, mein FA war vor seiner Praxis Chef der Entbindung/Gynäkologie in einem naheliegenden KH.
Drei Hebammen (bei uns in der örtliche Praxis ist das so, dass die immer Wechsel haben und man auch im Kreißsaal später die nehmen muss, die da ist) sind der Ansicht, normal entbinden, selbst wenn es reißt, mit der dementsprechenden Rückbildung ist das alles in den Griff zu kriegen.
Zwei Hebammen (inklusive der, die dann zur Nachsorge kommen soll) vertreten die Meinung, mach was du meinst, verstehen können sie beides (wollen mir da im Endeffekt nix einreden).
Die Ärztin im KH, bei der ich zur Geburtsvorstellung (gestern) war, hat gemeint, definitiv normal versuchen. Sie ist zwar "nur" Assistenzärztin, aber meinte, sie hat genug KS Patientinnen gesehen, um das nicht gut zu heissen.
Sie meinte ich soll es davon abhänging machen,w ie ich die Geburt meiner Großen an sich fand, nicht das Wochenbett, denn da kanns einem IMMER schlecht gehen, egal ob KS oder spontan. Geschätzt wurde die kleine Bauchmadame von ihr momentan auf etwa 2 kg, also bis zur Geburt maximal 3200-3400, also eher zarter besaitet als Madame Nummer 1.
Meine persönliche Einstellung zur spontanen Geburt:
Seit jeher kriegen Frauen Kinder, zu Zeiten von OMMA gabs weder KS noch sowas wie eine Warnung/Sorge um den Damm, die haben es auch geschafft. Die Entbindung meiner Großen war nicht einfach, aber für mich machbar, auch die Schmerzen waren für mich absolut vertretbar. Angst habe ich natürlich schon einer Stuhlinkontinenz, nicht vor dem Reissen an sich, das ist toll verheilt, auch das Nähen hat mir nichts ausgemacht. Noch dazu gab es im laufe der SS drei Indikatoren für KS, zwei davon haben sich von selbst erledigt, Plazenta Praevia ist gewandert, BEL, die Dame hat sich seit letztem Termin umgedreht, sind für mich irgendwo Dinge, die mir sagen, dass mir die Kleine versucht mitzuteilen, Mama wir schaffen das schon, ich will von selber in die Welt. Aber wie gesagt, die Inkontinenzangst ist schon sehr groß...
Zum Kaiserschnitt:
Prinzipiell graut mir vor jeder Art OP, sei es Zahnziehen, oder wenn ich dran denke, mein Blinddarm müsste irgendwann mal weg. Was ich noch ungut finde, der Termin für den KS wäre etwa 10-14 Tage vor ET, also spätestens etwa 28.01., meinem Zwuggal würden also einige Tage genommen werden und das, obwohl sie ja eh nach Berechnung der schmäleren Kategorie angehören soll. Unser KH hat keine Kinderstation, wenn also schwere Anpassungsschwierigkeiten, wird sie mit dem Heli erstmal 35 km weiter geflogen. Dann noch die Angst, Sterben zu können/müssen und meine Große nie wieder zu sehen, sorry aber die hab ich einfach. Allerdings könnte ich mit dem KS einfach die Inkontinenzgefahr komplett umgehen und "da unten" würde alles so bleiben, wie es bis jetzt war.
Ich weiß, es ist lang geworden, aber ich musste es mir einach von der Seele schreiben und ich hoffe, es gibt hier ein paar, die vielleicht ähnliches durchhaben und mir ihre Geschichte berichten können.
Danke und liebe Grüße