Hallo ihr lieben,
ich würde gern mal ein paar Meinungen zu einem etwas heiklen Thema hören.
Und zwar folgende ausgangssituation:
Ich habe aktuell einen befristeten Arbeitsvertrag welcher bis zum 31.7.16 läuft, danach würde um weitere 6 Monate verlängert werden (bis 31.01.17).
Nun bin ich schwanger (9. Woche, ET 18.12).
Bisher habe ich meinen AG nicht über die ss informiert, da der Vertrag sonst zu 100% nicht verlängert wird. Somit müsste ich dies bis zum 31.7 geheim halten (der neue Vertrag kommt auch immer erst 1-2 Tage vor Ablauf zum unterschreiben).
Nun hatte ich 1 Woche Urlaub und habe festgestellt wie deutlich besser es mir geht sobald ich nicht dort bin. Man muss dazu sagen, es herrschen schreckliche Zustände dort. Die filialleitung braucht unentwegt jemanden den sie runter machen kann, hat schon 2 Mitarbeiter raus "gemobbt" und seit neuestem sind meine Freundin und ich ihre "opfer". Mit der bezirksleitung kann man nicht darüber reden, da diese der Meinung ist, wir sollen uns einfach zusammenreißen und nicht so anstellen. Dazu wird im gesamten Unternehmen, also auch anderen Filialen das Gesetz nicht so ernst genommen, zb gibt es Tage da arbeitet man bis 21:30 und muss am nächsten morgen um 5:30 wieder die nächste Schicht antreten, nur mal um ein beispiel unter vielen zu nennen.
So zur eigentlichen Frage, wenn ich es noch bis zum 31.7 geheim halte, muss ich natürlich das alles so weiter mitmachen, um meine Verlängerung zu bekommen, welche mir finanziell gesehen sehr wichtig ist.
Aber ich habe das Gefühl es wird mir zu viel und schadet mir. Daher habe ich jetzt überlegt mir eine andere Arbeitsstelle zu suchen und habe auch etwas gefunden wo ich direkt einen unbefristeten Vertrag bekommen würde (vorausgesetzt ich werde genommen ).
Aber was würdet ihr dazu sagen? Könntet ihr es moralisch vertreten einen neuen Arbeitsvertrag zu unterschreiben trotz dem wissen dass ihr schwanger seid? Ich bin absolut hin und her gerissen, mein Freund sagt er ist der Meinung, ich solle dort bleiben, meine Freundin möchte natürlich auch nicht dass ich sie dort allein lasse, aber ich denke ich muss auch an mich und mein Kind denken.
Aber natürlich meldet sich auch mein Gewissen zu wort, man müsste mich bei der neuen Stelle ja erst einarbeiten usw und dann bin ich kurz danach schon wieder weg.
Mein FA hat mir in der Situation auch schon ein Beschäftigungsverbot "angeboten", da in seinen Augen die psychische Belastung und die problematik, dass ich nicht das Mutterschutzgesetz in Anspruch nehmen kann solange ich dort nichts sage, zur Gefahr werden könnte, aber das kommt für mich nicht in Frage solange ich andere Wege sehe, ich möchte nicht monatelang Zuhause sitzen, zumal auch dann mein Vertrag am 31.7 enden würde und ich dann ebenfalls ohne Job da stehe.
Hat vielleicht irgendwer schon eine ähnliche Situation gehabt und musste sich entscheiden ob er trotz ss eine neue Stelle antritt?
sorry für den ewig langen Text