Info-Angebot für alle Interessierten
Messung der Nackentransparenz / NT-Screening (NT = nuchal translucency)
Diese Untersuchung wird oft mit dem Double-Test kombiniert und zwischen der 10. und 14. Schwangerschaftswoche per Ultraschall durchgeführt: Anhand der gemessenen Nackendichte des Babys, des Alters der Schwangeren, der Scheitelsteißlänge des Kindes (mindestens 38 Millimeter) und der Schwangerschaftswoche wird durch ein Computerprogramm eine individuelle Wahrscheinlichkeit für ein Kind mit einer Chromosomenbesonderheit (insbesondere Down-Syndrom / Trisomie 21) berechnet.
Die Nackentransparenz (Nackendichte) des Babys entsteht durch eine Flüssigkeitsansammlung, die im Ultraschall wie jede Flüssigkeit schwarz und damit transparent erscheint. Die Untersuchung unterscheidet sich für die Schwangere vom Ablauf her nicht von sonstigen Ultraschalluntersuchungen.
Der Befund, dass ein Baby eine außergewöhnliche Nackentransparenz aufweist, hat an sich keinen Krankheitswert: Bei einigen Kindern mit einer Chromosomenbesonderheit ist der Nackenbereich allerdings in dem Maße auffällig, dass die Werte als Hinweis (als sogenannter Softmarker) auf eine Behinderung angesehen werden.
Die Besonderheit allein ist jedoch nie (!) eine Diagnose für eine Erkrankung oder Behinderung des Kindes, denn sie tritt durchaus auch bei Kindern auf, die gesund bzw. nicht behindert sind: Bei statistisch gesehen jedem 8ten NT-Screening werden erhöhte Werte beim Baby festgestellt, aber nur in etwa 10 von 100 Fällen werden bei weiterführenden Untersuchungen Besonderheiten mit eigenem Krankheitswert ausgemacht.
Die Untersuchung gibt neben einer Wahrscheinlichkeitsangabe für ein Kind mit einem Down-Syndrom mitunter auch Hinweise auf nicht unbedingt chromosomal bedingte Besonderheiten wie z.B. Herzfehler oder Fehlbildungen anderer Organe des Babys, die ebenfalls geschalt werden können. Dies kann hilfreich sein, um das Kind angemessen versorgen zu können, sowohl vor- als auch nachgeburtlich.
Durch ein NT-Screening erhält man keine (!) Diagnose bezüglich einer Chromosomenbesonderheit, sondern lediglich eine Wahrscheinlichkeitsangabe, deren Aussagekraft ggf. durch eine invasive Untersuchung (z.B. Amniozentese) abgeklärt werden müsste!
Ihr Lieben!
Ich habe im Studium eine Zusammenstellung pränataldiagnostischer Methoden erarbeitet. Sie ist sehr ausführlich, geht auf die gängigen Untersuchungen ein sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderung. Sie ist für medizinische Laien geschrieben und daher gut verständlich.
Ich möchte sieaber nicht komplett ins Forum setzten, weil der Text zum einen recht lang ist und zum anderen nicht meine persönliche Meinung wiedergibt, sondern schon ein Sachtext ist, nach dem jeder selbst entscheiden kann, war er für sinnvoll erachtet.
Ich verschicke ihn gerne und natürlich kostenlos als Mailanhang. Wenn Interesse besteht, kann man sich über lebenshilfenrw@gmx.de mir in Verbindung setzten.
Von denjenigen, denen ich den Text zugeschickt habe, habe ich nebenbei bemerkt ausnahmslos positive Rückmeldungen bekommen und das Feedback, dass ihnen die Infos bei der Entscheidungsfindung eine große Hilfe waren.
Dies sind die Themen der Zusammenstellung:
- Allgemeines zur Pränataldiagnostik (PD)
- Fragen zur Entscheidungsfindung
- Beratung zu Fragen der PD
- Messung der Nackentransparenz (NT-Screening)
- Double-Test
- Schwangerschaftsabbruch nach der 16. SSW
- Triple-Test (MoM-Test)
- (Farb-) Doppler-Ultraschall
- Feinultraschall (Organscreening)
- 3D-Ultraschall & 4D-Ultraschall
- invasive PD: Allgemeines
- Chorionzottenbiopsie
- Amniozentese (AC / Fruchtwasseruntersuchung)
- pränataler Schnelltest (FISH-Test)
- Nabelschnurpunktion
- PD bei Mehrlingsschwangerschaften
- Links
Wenn Fragen offen bleiben oder auch neu aufgeworfen werden, die vielleicht nicht unbedingt im Forum besprochen werden sollen, kann man sich gerne per eMail an mich wenden. Speziell auf den Gebieten Down-Syndrom (Trisomie 21) und andere Formen von (genetisch bedingten) Behinderungen helfe ich gerne weiter, wenn ich kann :-)
Herzliche Grüße und euch und euren Kleinchen alles Gute!
Sabine