Papa werden ist nicht schwer, Papa sein dagegen sehr
Wenn der Mann deiner Freundin das Erlebnis der Geburt nicht so gut verkraftet hat würde sich das vermutlich eher so äußern, das er seine Frau kaum noch anfasst.
Aber das er sich nicht um sein Kind kümmert liegt wohl eher daran, das er sich vorher nicht damit auseinandergesetzt hat, was es bedeutet eine Familie zu haben.
Er hat jetzt Verantwortung zu übernehmen, und das fällt ihm offensichtlich noch etwas schwer.
Vieleicht sollte sie einfach mal darauf bestehen, das er sichmal die zeit nimmt mit den beiden, oder nur mit seinem Kind spazieren zu gehen, oder etwas anderes zu machen ( z.B. Babyschwimmen), was er auch ganz Bewußt mit seinem Kind erlebt. Er muß zu dem Würmchen erst mal eine Beziehung aufbauen. Er hat sie ja nicht die ganze Zeit im Bauch gehabt und daher nicht so eine große Bindung zu dem Kind wie die Mama.
Und ganau an der bindung muß er Arbeiten damit die auch wächst.
Kleines Beispiel:
Bei meiner Freundin war ihr Mann auch bei der Geburt dabei und hat den dummen Fehler gemacht nicht hinter ihr zu sitzen sondern vor ihr. Er konnte wirklich alles sehen, und da sie bei der Geburt auch noch ganz furchtbar gerissen ist, war das kein schöner Anblick. Er hat sich dann zwar ganz toll um sein Kind gekümmert, aber es hat 2 1/2 Jahre gedauert, bis er sich endlich wieder getraut hat mit seiner Frau intim zu werden. Er hat gesagt, das er ihr sowas nicht noch einmal antun wollte. Dabei hatte sie aber alles ganz prima weggesteckt. Er hatte nur mit dem Anblick ein großes Problem. Sie haben dann später aber doch noch ein zweites Kind bekommen. Bei der zweiten Geburt hat er hinter ihr gesessen und auch alles prima gemeister. Diesmal erging es ihm viel besser.
Man Muß dazu sagen, das der junge Mann nicht grad zimperlich ist. Ist ein super cooler Rocker der mit einer einschlägig bekannten Harleygang unterwegs ist. Er liebt Horrorfilme und trotz dem hat es ihn total aus den Puschen gehauen, die Geburt so mitzuerleben. Aber wie gesagt, mit seinen Kindern hat er sich immer ganz toll beschäftigt. Nur seine Frau mochte er nach der ersten Geburt kaum noch anfassen.