Trauer
Hallo liebe Littleprincess98,
Du bist noch so jung.. Das ist heftig für dich, du bist mitten in der Pubertät, sowieso vollgestopft mit Hormonen und dann wirst du schwanger, hast all diese Hormone in deinem Körper, die dich eine schlimme Zeit durchleben lassen.
Vermutlich hattest du eine tierische Angst, was die anderen sagen würden, wenn du mit dem dicken Bauch zur Schule kämst, was deine Eltern sagen würden, wie es mit deinem Leben weitergehen soll, ob du jemals deine Träume erfüllen kannst. Und vermutlich hattest du trotzdem diese Gedanken an ein kleines Menschlein, das in deinen Armen heranwachsen könnte...bei mir war es so.
Ich hatte während des Eingriffs einen "Traum", dass man mein Kind entführt und mir nicht mehr zurückgibt. Ich bin erwacht und habe mich übergeben und geweint. Und ich konnte dieses Bild so lange nicht vergessen.
Und dann habe ich getrauert.
Ich habe an einem meiner Lieblingsplätze einen Brief vergraben, an dem ich all die Gedanken und Gefühle und Gründe aufbewahre und den ich besuchen kann, wenn ich traurig bin. Anfangs war ich oft dort, dann nur noch selten und schließlich gar nicht mehr.
Du darfst trauern um die Zukunft, die es nie gab - so lange du möchtest. Und eines Tages wird es vorbei sein und du wirst dich frei fühlen!
Ein wichtiger Rat: Manchmal reagieren Eltern ganz anders als gedacht. Ich hatte große Angst, es meinen zu sagen, obwohl ich zu der Zeit bereits auf eigenen Beinen stand. Ich hatte Angst, sie würden mich verurteilen - doch sie standen hinter mir, haben mich geliebt und unterstützt! Du brauchst jemanden zum reden, jemanden, dem du vertrauen kannst, der aber selbst nicht involviert ist, wie dein Freund!
Es wird dir wieder gut gehen! Es gibt nicht den geringsten Grund, dich zu verurteilen! Es ist dein Körper, es ist deine Entscheidung! Halte uns auf dem Laufenden, wir sind gerne für dich da!