Meine As war am 12.6. Tiefe Trauer, Derpris und viel Weinen haben mich gerade in der ersten Zeit begleitet. Dann hatte ich ein, zwei Wochen ein super Hoch. Ich vermute aber mittlerweile auf verdrängung, weil das Fallen kam ganz schnell.
Ich mochte mich ja noch nie sonderlich leiden. Aber jetzt? Alles was ich aufgebaut habe, um mich zu akzeptieren kommen mir jetzt so "dahin" vor. Für mich ist einfach alles total sinnlos. Ich bin aggressiv und irgendwie immer gestresst. Müde und schlapp. ich bin so dermaßen unzufrieden mit mir selbst. Ich bin mürrisch (womit ich nicht klar komme, ich hasse es, wenn ich jammer -so kommt es mir jedenfalls vor) Und vorallem Hoffnunglos. Mein Mann möchte NICHT mehr mit mir üben. Überlegt schon, keine Kinder mehr haben zu wollen. Und ich sage direkt, dass ist nicht seine Trauer oder so. Dazu kenne ich ihn zu sehr. Nun hab ich nicht mal die Möglichkeit zu hoffen; beim nächsten mal, oder ich werde noch schwanger und und und. Ich hasse meinen Mann oft dafür. Ich gebe ihm die Schuld, dass meine Trauer dadurch viel länger dauert. Nichts, auf was ich mich freuen kann hab ich. Ich dachte mir, wenn ich jetzt ganz doll an mir, meiner Ernährung arbeite, gesünder lebe, dann klappt es beim nächsten mal und das war mein Ziel. Es für "das nächste mal" alles zu schaffen und zu erreichen. Ja eben für das nächste Würmchen zu kämpfen, dass alles gut wird! Doch jetzt habe ich nichts:-( Wozu soll ich denn was für mich tun? Wozu gesünder leben, stressfreier werden, mich irgendwann in die Klinik begeben, um meine Hormone zu testen? Ich habe den Eindruck, meine Laune wird immer unerträglicher. Mein Mann kriegt es an erster Stelle ab, klar. Ich bin auch ehrlich, wieso soll ich alleine leiden *schäm*. Ich kann mich irgendwie nicht aus diesem Loch reißen. Ich mag mal wieder fröhlich sein. Und es tut einfach so weh in meinem Herz. Es reißt und reißt und das will auch nicht aufhören oder zu gehen. Irgendwie, klingt vielleicht melodramatisch aber so kann ich es am besten beschreiben; irgendwie sterbe ich immer wieder kleine Tode. Ich mag nicht mehr weinen. Ich möchte Hoffnung haben. Nach meinem Mann muss ich mich richten. Verhütung. Es verbricht mir so das Herz, jetzt verhüten zu müssen. Damit mich keiner falsch versteht, unterjubeln würde ich niemanden ein Baby!!!!! Und wie es aussieht, bin ich gerade Fruchtbar. Mag net mal testen, ob ich nen ES habe. Wozu auch. Ich komme von dieser Sinnlosigkeit nicht mehr weg. So alleine zu sein. Ich weiß echt weder, was ich jetzt noch machen soll, noch was als nächstes geschieht. Fakt ist, dass ich auf dieses monotone Verhalten von mir keinen Bock mehr habe. Ich mache alles ohne Gefühl. Hauptsache machen und wenn mal Gefühle hochkommen, dann ist es trauer, meine Sehnsucht nach meinem Krümel oder grenzenlose Wut auf meinen Mann. Vorallem, wo soll das hinführen? Wie soll ich mich bloß raus reißen, damit ich nicht noch mehr versacke? Leider ist der Mensch ja auch ein Gewohnheitstier. Ich möchte ja natürlich auch meinen Mann in Ruhe lassen und mich auch. Aber es muss einfach so fies dann aus mir raus, weil es eben fies ist.
Naja, viell hat ja jemand nen Satz oder so.
Achja; ich sag schon mal, ich weiß, dass mein Verhalten scheiße ist!