Du brauchst Hilfe...
aber die wirst du nicht in angemessener weise hier in diesem Forum finden.
Deine Geschichte klingt wirklich erschütternd, macht aber auch klar dass du offensichtlich nicht aus eigener Kraft aus diesem Loch wieder herauskrabbeln kannst. Trotzdem hast du auch Stärken - Stärken die dir helfen können, dein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Das sieht man daran, dass du es geschafft hast, mit Drogen und Alkohol jetzt erst mal auszusetzen, seitdem du weißt, dass du schwanger bist.
Seit wann weißt du es? Für die ersten zwei Wochen nach Befruchtung gilt das Alles-oder-Nichts-Prinzip. Das heißt, dass sich der Embryo gar nicht erst einnisten und überleben würde, wenn er durch z.B. Drogen geschädigt wäre. Erst danach können schädliche Einflüsse die Entwicklung des Kindes nachhaltig beeinflussen.
Wer hat die diagnose Borderline bei dir gestellt? Bist du deswegen schon mal in Behandlung gewesen? Hast du irgendeine Anbindung an Kliniken, Therapeuten oder Beratungsstellen?
Borderliner haben leider oft Probleme, ihr Leben selsbständig in den Griff zu bekommen, da stehst du nicht alleine . Das ist nicht deine Schuld, denn du hast dir das nicht ausgesucht. Trotzdem kannst du jetzt Verantwortung übernehmen dafür, wie dein leben weitergehen soll, indem du dich für eine umfassende Behandlung entscheidest und dir die Unterstützung suchst, die du brauchst, und die dir auch zusteht.
Hast du schon mal eine DBT (dialektisch-behaviorale Therapie) gemacht? Diese Therapieform, die bei den meisten Borderlinern eine erhbeliche Verbesserung bringen kann, sollte nach Möglichkeit erst mal stationär stattfinden, du musst also in eine Klinik gehen, die eine g u t e Borderlinestation hat. In welcher Gegend wohnst du? Vielleicht kann ich dir etwas empfehlen, du kannst mich auch gerne per PN anschreiben.
Dort bzw. in Beratungsstellen gibt es normalerweise auch Sozialarbeiter, dort kann man dir auch helfen, sowas wie Wohnung usw zu organisieren. Evt. kann man auch über eine gesetzliche Betreuung nachdenken (keine Angst, das heißt nicht, dass du "entmündigt" wirst, sondern dass dir einfach für eine begrenzte Zeit jemand zur seite steht, der dir bei dem ganzen Kram wie Ämtergänge usw hilft.) Du musst aber die ersten Schritte machen und am Ball bleiben. Nur dann kann dir auch geholfen werden.
Ob du das alles besser mit oder ohne Baby schaffst, kann ich nicht beurteilen und es steht mir (und niemanden sonst hier) auch nicht zu, dir das zu sagen. Was mir p e r s ö n l i c h Bedenken machen würde, ist nur, dass es für ein Kind eine ganz schön schwere Last wäre, dafür verantwortlich zu sein, die Mama sozusagen aus dem Sumpf zu ziehen. Bedenke, dass DU für dein kind da sein musst, nicht umgekehrt. Ein Baby ist gleichermaßen ein geschenk wie auch eine verdammt schwere Aufgabe, der du gewachsen sein musst.
Ich drücke dir alle daumen, dass du es schaffst und dass du für dich und dein Kind die richtige Entscheidung treffen wirst - wie auch immer die aussehen mag.
Liebe Grüße!