Anjalain
Hallo Anjalain,
gerne will ich Deine Frage beantworten.
Eine Minderjährige benötigt nicht die Zustimmung der Eltern, wenn sie reif genug ist die Folgen ihrer Entscheidung abzuschätzen. Man spricht dan von Einwilligunsfähigkeit. Diese Einwilligungsfähigkeit muß von einem Arzt bescheinigt werden.
Ich persönlich kann Deiner Schwester weder eine Abtreibung empfehlen, noch diese geheim durchzuführen.
Denn eine Abtreibung kann körperliche und psychische Nebenwirkungen haben, die das Leben Deiner Schwester über Jahre hinweg belasten können ( vor-abtreibung.de; Knopf Risiko) Einfach weil da ein Mensch fehlt auf dieser Welt. Auch junge Mütter haben ihre Vorteile, und in die Aufgabe als Mutter kann man hineinwachsen. Niemand ist von Anfang an die geübte Mutter.
Was glaubst Dz, was spielt sich ab, wenn eine junge Frau schwanger wird und eine Abtreibung machen läßt ohne das Wissen der Eltern? Glaubst Du sie fühlt sich anschließend erleichtert? Vielleicht im ersten Moment. Aber wie ist es wenn Komplikationen auftreten und niemand weiß was los ist, dies kann geradezu lebensgefährlich werden.
Aber wie ist es nach Jahren wenn sie sich zurückerinnert. Viele Jahre später, wenn sie auf eigenen Beinen steht und die Eltern in Rente sind und jeder sein eigenes Leben lebt. Was wird diese Frau denken, daß sie sich wegen der Eltern einer Abtreibung unterzogen hat.
-Vielleicht hat sie es dem Vater des Kindes auch verschwiegen, oder er hat eine Szene gemacht. Und sie wußte in ihrer Verzweiflung einfach nicht weiter. Und da sah sie Abtreibung als die einzigste Lösung.
- Die nächste Schwierigkeit war dann die Abtreibung geheim durchzuführen. Sie mußte irgendwelche Lügen erfinden, und anschleißend alleine über das Ganze hinwegkommen. Seit dieser Zeit trägt sie die Last dieses Geheimnisses mit sich herum.
- Sie hat mittlerweile dann erlebt, wie sich die Großeltern an anderen Enkelchen freuen - wie sie sie verhätscheln, verwöhnen, gemeinsame Ausflüge machen, Geburtstag feiern und Geschenke machen...und ihrem Kind war dies verwehrt.
Bist Du wirklich überzeugt, daß Deine Eltern die Abtreibung des Enkels wünschen?
Nur daß ein paar unangenehme Momente und Gespräche erspart bleiben? Nur damit sie am Ende des Monats ein paar Euro gespart haben....und die Leute im Dorf nicht reden...
Und wenn die Eltern eines Tages doch daruaf kommen, daß eine Abtreibung gemacht wurde?
Dann werden sie sich Vowürfe machen und sagen.:"Was ist bei uns nur falsch gelaufen, daß unsere Tochter kein Vertrauen zu uns hatte und sich nicht an uns gewendet hat, als sie unsere Hilfe gebraucht hätte. Waren wir so egoistisch, daß wir sie zu diesem Geheimnis gedrängt haben?....
Sollten Deine Eltern tatsächlich nicht begeistert sein, dann heißt es nicht, daß dies immer so bleiben muß. Dann wäre z.B. zunächst mal die Möglichkeit da in ein Mutter-Kind-Haus in der Umgebung zu ziehen. Da sind Frauen in ähnlichem Alter und in ähnlicher Situation... je nach Haus erhält man noch unterschieldiche Unterstützung z.B. Ämtergänge, Kinderbetreuung während Schulzeit... Da kann die Frau dann noch nachreifen und erhält Hilfe bei der Erziehung ihres Kindes.
Es gibt viele Eltern, die erst nichts von ihrem Enkelchen wissen wollen.... bis sie es zum 1. Mal gesehen haben. Und dann werden sie plötzlich zu großarigen Helfern. Irgendwann schlingt das Kind dann seine dünne Arme um den Hals von Oma und Opa, und das Kind ist nicht mehr wegzudenken...
Vielleicht würde es Deiner Schwester gut tun, mal mit jemand Fremden über alles reden zu können. Gib ihr doch profemina.de Von dieser Beratungsstelle habe ich schon viel gutes gehört.
LG Itemba