Hallo zusammen,
vor knapp 2 Wochen erfuhr ich von der Schwangerschaft. 9 Woche. Mein erster Gedanke: Ahja...
Ich bin ja eher zufällig zum Arzt gegangen da ich dachte mit meinen Hormonen stimmt was nicht und ich bekomme deswegen meine Tage nicht. Erbrechen, Übelkeit, Ziehen in den Brüsten? Keinerlei Anzeichen.
Meine Ärztin kennt mich ja nun schon lange und scheint gemerkt zu haben, dass sich bei mir keinerlei freudige Emotionen geregt haben. Wahrscheinlich hat sie mir deswegen schon Zettel mit Beratungsstellen mitgegeben.
Ich hab dann 3 Tage hin und her überlegt und mich für einen Abbruch entschieden. Ich hatte keinerlei Gefühle für das was da war und außerdem stehen im Moment andere Dinge in meinem Leben im Vordergrund.
Also Termin in der Beratungsstelle gemacht. Die Frau war total nett und wollte mich jetzt auch nicht mit aller Gewalt davon überzeugen es zu behalten.
Gleich am Abend hab ich dann verschiedene Kliniken antelefoniert und versucht einen Termin zu bekommen. Hier scheint allerdings grad Urlaubszeit zu sein, deswegen war das gar nicht mal so einfach. Und die Zeit drängte ja nun auch langsam.... Die 12. Woche kam ja auch immer näher.
Nun denn, diesen Donnerstag hatte ich dann Voruntersuchung in einer Tagesklinik. Alle Schwestern und Ärzte waren super nett und alles ist gut verlaufen.
Gestern morgen sollte es dann soweit sein. 6.30 Uhr musste ich da sein. Ich bekam noch Tabletten damit der Muttermund weicher wurde. Und plötzlich verging die Zeit rasend schnell und 10.30 fand ich mich schon im OP wieder. 11.05 Uhr kam ich dann im Aufwachraum wieder zu mir und es überkam mich tatsächlich ein Gefühl von Freude. Ich hab für mich persönlich definitiv die richtige Entscheidung getroffen.
16 Uhr durfte ich dann nach Hause, inkl. einigen Regeln die ich die nächsten Tage beachten sollte.
So und heute, 1 Tag danach, fühle ich mich immer noch bestens, ich merke wie ich wieder wirklich ich bin. In meinem eigenen Körper. Die Nachblutungen lassen auch nach, ich fühle mich topfit.
In ein paar Jahren denke ich gerne nochmal über Kinder nach. Doch in der aktuellen Situation war es mehr wie unpassend. Natürlich hab ich auch was draus gelernt. Demnächst wird nach penibler auf Verhütung geachtet. Es war zwar die richtige Entscheidung für mich aber die möchte ich trotzdem nicht noch einmal treffen.
In diesem Sinne, wenn man voll und ganz hinter seiner Entscheidung steht, bekommt man auch keinen seelischen Knacks.