Mit diesem Bericht möchte ich meine Erfahrung mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch teilen.
Wer Gegner ist soll einfach nicht weiterlesen. Jeder hat seine Meinung, er muss sie aber nicht dauernd kundtun.
Nachdem bei mir eine Schwangerschaft in einer frühen SSW festgestellt wurde, war mit und meinem Partner relativ schnell klar, dass es für uns noch nicht das richtige ist. Wir sind beide noch in der Ausbildung und wir würden unserem Kind etwas bieten wollen. Das geht so einfach nicht, vorallem nicht in der Stadt. Zudem wollen wir auch noch Zeit für uns als Paar, und nicht schon als Eltern. Das soll nicht hart und kalt rüberkommen, aber das sind unsere contra Argumente gewesen.
Die ganze Situation war sehr belastend. Nach einem Termin bei einer Beratungsstelle waren wir uns beide ganz sicher.
Bei einem FA nahm ich dann wenige Tage später Mifegyne ein. 3 Tabletten. Ich fühlte mich den Tag etwas komisch und hatte leichte Schmerzen im Unterbauch. Zwei Tage später war ich wieder beim FA zur Einnahme von Cytotec. Danach ging es mir wirklich sehr schlecht, ich musste brechen und hatte ziemliche Schmerzen. Konnte mich dann hinlegen. Ca. 1 Stunde nach der Einnahme von Cytotec fingen starke Blutungen an. Ich musste dauernd auf die Toilette. Nach 4 Stunden machte der Arzt noch einen Ultraschall, um zu schauen, ob die Frucht abgegangen war. Sie war es. Ich durfte gehen.
Ich fühle mich sehr befreit und die Schmerzen ließen allmählich auch nach. Die Blutung wurde weniger und ich wusste, dass es für uns genau die richtige Entscheidung war.
Aber: jeder, der eine Abtreibung vornehmen lässt, muss sich 100% sicher sein, dass dies für ihn die richtige Entscheidung ist! Ohne diese Sicherheit wird es einen lange belasten.
Ich würde diese Methode übrigens der operativen vorziehen - aber das ist wohl subjektiv.