Hallo Zusammen,
ich weiß langsam nicht mehr weiter und hoffe auf euren Rat.
Seit Juni 2011 versuchen wir nun erfolglos schwanger zu werden. Im März 2012 wurde dann bei mir nach zahlreichen Arztbesuchen das sog. PCO-Syndrom festgestellt. Meine Ärztin und ich beschlossen eine Therapie mit Chlomifen. Voraussetzung hierfür sollte aber sein, dass mein Freund ein Spermiogramm macht, sodass wir sicher sein konnten, dass er fruchtbar ist. Da im April 2012 eine OP unter Vollnarkose angesetzt war, sollte mit der Therapie aber erst später begonnen werden. Kurz vor der OP konnte ich überraschenderweise anhand meiner Temperaturkurve einen Eisprung feststellen. Da ich mir nicht sicher sein konnte, ob es evtl. dieses Mal geklappt hat und Risiken ausgeschlossen werden sollten, wurde die OP kurzerhand auf Mai verschoben. Wieder einen unendlich langen Monat länger auf die erfolgsversprechende Chlomifentherapie warten. Ende Mai war es dann endlich so weit. Ich durfte mit der Therapie anfangen. Mein Freund hatte inzwischen auch das erste SG hinter sich. Das Ergebnis bekamen wir aber erst nach einem weiteren SG im Juni. Leider war das weniger toll. Das Ergebnis lag ein wenig unter der Norm, war aber nicht ganz hoffnungslos. Die Chlomifen-Therapie verlief jedoch nicht so erfolgreich wie gewünscht. Da ich hier schon sehr viel von Metformin gelsen hatte, setzte ich nun meine Hoffnungen in dieses Mittel und machte einen Termin in einem Endokrinologikum. Nach mehreren Terminen wurde mein PCO-Syndrom zwar bestätigt, Metformin aber vorerst nicht verschrieben. Wir entschlossen uns also in eine Kinderwunschpraxis zu gehen. Unsere Ärztin riet uns ein weiteres SG machen zu lassen. Das Ergebnis, welches wir hieraus erhielten war ein harter Schlag: Ohne eine IVF oder evtl. sogar ISCI werden wir keine Chance auf ein eigenes Baby haben. Da mein Freund raucht, fast jedes Wochenende mit seinen Freunden trinkt und regelmäßig ein heißes Bad nimmt beschlossen wir gemeinsam mit unserer Ärztin, dass mein Freund die folgenden drei Monate weniger trinkt, aufhört zu rauchen und nicht mehr in die Wanne geht. Außerdem sollte er sich einen Termin beim Urologen besorgen, um sich checken zu lassen. Dann sollte ein erneutes SG gemacht werden. Ich war total fertig nach dem Gespräch, setzte meine Hoffnung aber darauf, dass mein alles besser wird, wenn mein Freund das nächste Ergebnis bekommt.
Was soll ich sagen, die drei Monate sind nun um. Leider geht mein Freund noch immer baden, raucht nach wie vor beim Bier und geht weiterhin mit seinen Freunden los. Den Termin hat er beim Urologen auch noch nicht gemacht, obwohl ich ihn mehrmals darum gebeten habe. Er hat das Rauchen während der Woche zwar eingestellt, sieht es aber einfach nicht ein, seinen Lebensstil umzustellen. Seine Clique geht ihm einfach über alles und bevor er nüchtern mit denen losgeht bleibt er lieber zuhause. Er sagt mir regelmäßig, dass er doch machen würde was ich ihm sage. Ich verstehe ihn nicht. Er ist der Meinung, dass ich ihn dazu zwinge, seine Gewohnheiten für unseren Kinderwunsch zu ändern. Er sagt sogar, dass ihm das Ganze zu stressig ist und er unter den Umständen kein Kind mehr möchte.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich habe so viele Opfer für unseren Kinderwunsch gebracht und er legt keinen Wert darauf. Er hat nicht einmal Lust den Termin beim Urologen zu machen. In unserem Freundeskreis werden regelmäßig Frauen schwanger und bei uns geht einfach alles kaputt. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Hat jemand von euch evtl. eine ähnliche Situation erlebt? Wie schätzt ihr unsere Situation ein?
Gruß,
anni