Abschlussbericht
Mittlerweile ist ja etwas Zeit vergangen und unser kleiner Sonnenschein ist da, aber ich dachte mir, ich schreibe mal, wie die ganze Sache am Ende ausgegangen ist. Das Internet vergisst ja bekanntlich nie und vllt. stößt irgendwann mal eine Mami auf diesen Thread auf der Suche nach Antworten... Also bei mir hatte sich die Plazenta kein bisschen bewegt, sie lag bis zum Ende komplett vor dem Muttermund. Daher hatten wir für den 4.10. einen Termin für den Kaiserschnitt geplant, damit sollte unser kleiner bei 36+0 geholt werden. Er wäre so zwar ein Frühchen geworden, aber die Ärzte wollten bei der Diagnose kein Risiko eingehen. Es kam natürlich anders... Genau bei 35+0 wurde ich nachts wach und spürte, wie das Blut floss. Wir waren Gott sei Dank darauf vorbereitet, also haben wir sofort den Rettungswagen gerufen. In der Klinik wurde nur kurz gecheckt, ob mit dem kleinen alles gut ist, die Ärztin hat, als sie meinen Blutverlusst sah direkt gesagt, dass der kleine jetzt geholt wird. Am Ende muss ich wohl Wehen gehabt haben. Die Ärztin, die mich operiert hatte, erklärte mir, dass mein Muttermund bereits 1 cm geöffnet war. Dadurch war zum einen keine komplette Verbindung mehr zu meinen Blutkreislauf zum anderen ist die Plazenta durch die Kontraktionen eingerissen, deswegen die Blutungen. Mein Sohn hat wohl auch Blut durch die Nabelschnur verloren, aber da wir gleich gehandelt haben, ist alles gut gegangen. Natürlich war unser Kleiner jetzt erst recht ein Frühchen. Er war 46cm groß und wog 1970 g. Er hatte eine Anpassungsstörung, brauchte etwas Hilfe beim Atmen und hatte ein Trinkschwäche. Wir lagen ca. 1 1/2 Wochen auf der Neonathologie und weitere 1 1/2 Wochen auf der Kinderstation des Krankenhauses. Natürlich hatte uns das einiges an Nerven gekostet, aber am Ende haben wir das Krankenhaus verlassen, ich habe ihn voll gestillt, und stille noch immer voll. Rückblickend muss ich sagen, dass ich froh bin, es soweit geschafft zu haben. Ich glaube aber, dass man auch durchaus Glück haben kann, trotz der Diagnose plazenta praevia totalis. Ich denke man sollte die Sache nicht unterschätzen, man sollte vorbereitet sein, aber ruhig bleiben. machen kann man eh nix, aber man kann sich vorbereiten und wenn man weiß, was alles passieren kann, ist man nur noch halb so sehr geschockt, als wenn es so plötzlich zu Blutungen usw. kommt. Aber wie gesagt, ich glaube, man kann auch gut aus der Sache rauskommen..Falls das hier noch mal eine Betroffene lesen sollte, kann ich nur sagen: Nimm die Diagnose ernst, bereite dich vor, aber versuche immer positiv zu denken und dich nicht zu sehr verrückt zu machen. Sicher dich ab, was z.b Betreuung für kleine Kinder an geht, habe einen Notfallplan. such dir eine Klinik mit Perinatalzentrum Level 1 und stell dich rechtzeitig in der Klinik vor. Es wird alles gut, die Ärzte wissen was sie tun! In diesem Sinne, alles Gute euch!