Hallo Mädels,
erst mal tut es gut, zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Auch wenn ich gerade das Gefühl habe, dass alle Frauen dieser Welt Kinder haben können, nur ich nicht
Meine erste Fehlgeburt hatte ich mit 19 (bin jetzt 37) und leider habe ich erst vor ein paar Jahren wieder das Glück, einen Mann zu finden, mit dem es sich lohnt eine Familie zu Gründen. So hatten wir das im Sinn.
Ich hatte letztes Jahr dann wieder eine Fehlgeburt in der 8. Woche. Ich bekam plötzlich eine Art Sturzblutung und wurde sofort zu meiner Ärztin gebracht. Die stellte ein Hämatom (ist mir heute noch ein Rätsel wie sowas entstehen kann) und eine tief sitzende Plazenta fest. Aber trotz allem noch ein schlagendes Herz.
5 Tage später konnten keine Herztöne mehr festgestellt werden und ich mußte das Ganze Prozedere mit Ausschabung über mich ergehen lassen. Ich nenne es deshalb Prozedere, weil dieser Tag in der Klinik von Anfang bis Ende eine einzige Katastrophe war
Wir sind dann erst mal in Urlaub gefahren und na ja, irgendwie muss man ja drüber wegkommen und neuen Mut fassen und sich denken: Beim nächsten Mal klappts bestimmt!
Das wäre nun jetzt gewesen, das nächste Mal.
Am 10.30. hätte ich meine Tage bekommen sollen und ich hab mich fast vor Freude überschlagen, als ich merkte, dass ich überfällig war. Hab bisschen gewartet, Test gemacht, welcher positiv war und hatte am 21.03. Termin bei meiner Ärztin, die auch schon eine kleine schwarze Fruchthöhle sehen konnte.
Um diesmal wirklich auf Nummer sicher zu gehen, hat sie mich sofort krank geschrieben. Ich bin brav auf der Couch geblieben, hab Magnesium und Folsäure genommen und Utrogest zum Einführen verschrieben bekommen.
Ich hatte keine großartigen Beschwerden und das Gefühl, dass diesmal alles gut gehen würde. Es ist ja auch wichtig, dass man seinem Körper vertraut. Aber unsere Vorfreude war trotzdem durch die Ereignisse vom letzten Jahr getrübt und aus vollem Herzen freuen trauten wir uns dennoch nicht. Aber man hofft halt mit aller Kraft.
Am 02.04. stand nun die nächste Untersuchung an, bei der man ja schon einiges hätte sehen müssen. Aber da war nichts. Nur eine Fruchthöhle mit kaum sichtbaren Bröseln am Rand und keinerlei Aktivitäten. Ich war völlig geschockt und konnte kaum glauben was ich sah. Bzw. nicht sah.
Das Utrogest sollte ich erst mal absetzen. Ich wollte nicht nochmal eine Ausschabung und meine Ärztin meinte meint Körper sollte reagieren und das von selbst abstoßen. Eine Ausschabung kann man immer noch machen.
Es sind auch alle Schwangerschaftsanzeichen, wie bleierne Müdigkeit und Brust spannen und Schwindel weg. Ich denke das kam auch hauptsächlich von dem Utrogest.
Und jetzt sitz ich da und warte was sich tut. Grauenvoll diese Warterei Alle halbe Stunde renn ich aufs Klo und guck. Ich weiß schon dass das eine Weile dauern kann bis sich da was tut.
Am Samstag hab ich trotz Feiertagen nochmals einen Termin zum Nachsehen. Ich hab schon gelesen, dass es sogenannte Eckenhocker gibt und dass sich vielleicht doch noch was entwickeln kann, aber diese Hoffnung mach ich mir erst mal lieber gar nicht. Das kommt wohl eher zu selten vor. Und ich hab ja auch meinen Ultraschall gesehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch was sein soll.
Ich bin so furchtbar traurig! Wenn das alles vorbei ist, soll ich eine genetische Diagnostik machen lassen. Davor hab ich wirklich Angst. Angst, dass man mir sagt, dass ich keine Kinder haben kann.
Hat jemand mit dieser Diagnostik Erfahrungen??? Und wer hat noch bei einer leeren Fruchthöhle gewartet? Hat sich noch was getan? Wart Ihr beim Ausschaben oder ging es ohne??
Viele Grüße an alle und: schön dass Ihr da seid!