trotz des langen Textes hoffe ich auf Antwort...
Meine ganz persönliche Geschichte...
Meine große Tochter Lisa, wurde am 07.04.1994 als kerngesundes Baby geboren.
Nach einem Jahr beschlossen mein Mann und ich ein Geschwisterchen zu zeugen.
Es trat keine SS ein.
1996 entfernte man mir den rechten Eierstock und den Eileiter auf Grund einer Dermoid-
Zyste. Wir begaben uns 2 lange Jahre in Kinderwunschbehandlung - ohne Erfolg.
Man vermutete bei mir eine Sterilität.
Unsere Ehe scheiterte.
2004 entfernte man mir 70% des linken Eierstockes, wieder wegen einer Dermoidzyste,
man empfahl mir die Einnahme von Östrogenen, da mein Östrogenspiegel dem einer 50-jährigen
Frau glich - ich lehnte ab, wegen dem dadurch erhöhten Brustkrebsrisiko.
Meine Sterilität wurde bescheinigt.
6 Wochen später bekam ich eine völlig normale Blutung - das ganze geschah dann bis Februar 07
alle 27 Tage!
Im Februar blieb meine Periode aus und ich dachte sofort an die Wechseljahre, die man
mir wegen meiner Vorgeschichte sehr früh prophezeihte.
Ich ging zum FA - Diagnose: SCHWANGER!
Alles in bester Ordnung!
Der Schock überwog zunächst, da mein Partner bereits 46 Jahre alt ist und wir zusammen ("Patchwork")
3 Kinder haben.
Nach 2 Tagen kehrte Freude ein - bei mir, als auch bei ihm.
...
Diagnose am 04.04.07 "abnormer Ultraschallbefund",
12 SSW, 5. Tag. Unser Baby war völlig normal entwickelt, zeigte aber eine recht große
Nackenfalte.
Mein Kreislauf kapitulierte noch auf der Liege meines FA, da ich mental von einem
Moment zum Nächsten völlig überlastet war.
Mein FA schickte mich sofort in eine Düsseldorfer Spezialpraxis, man sollte dort
nochmal schallen und eine Biopsie vom Mutterkuchen durchführen.
Mein Partner holte mich umgehend ab und wir fuhren gemeinsam nach Düsseldorf.
Es wäre unser erstes gemeinsames Kind gewesen.
Fast 2 Stunden schallte der Spezialist alles, was es zu Schallen gab,
wir sahen unser Baby, wie es strampelte, seine Händchen, Füßchen....einfach alles.
Er vermutete einen Herzfehler, weniger einen Chromosomenschaden.
Die Biopsie wurde durchgeführt, noch habe ich kein Ergebnis.
Bei der Nachuntersuchung am 05.04 bei meinem FA schlug das Herzchen nicht mehr.
Ich brach zusammen.
Bat lediglich in einem tranceähnlichen Zustand darum, schnellstmöglichst eine Ausscharbung
zu veranlassen, da Ostern vor der Tür stand und meine Tochter am 07.04. Geburtstag hatte.
Es wäre eine unglaubliche Vorstellung gewesen, vor 13 Jahren ein Kind geschenkt zu bekommen und exakt, am gleichen
Tag....13 Jahre später, eins genommen zu bekommen.
Die Ausscharbung wurde noch am 05.04. auf Drängen meines FA durchgeführt.
Seither werde ich ständig von Weinkrämpfen geschüttelt und kann nur dankbar für den
wunderbaren Mann an meiner Seite sein.
Man hat mir fast alle meiner Fragen beantwortet....bis auf diese EINE:
WARUM? Warum schenkt mir das Schicksal nach 11 Jahren ein Wunder,
wo ich mich doch längst damit abgefunden hatte, keine Kinder mehr zu bekommen, um es
mir dann wieder zu nehmen???
WARUM???
WARUM reißt das Schicksal nach 11 Jahren wieder alte Wunden auf???
Ich finde keine Antwort, es gibt Momente im Laufe eines Tages, in denen ich das Gefühl habe,
die Welt bricht zusammen.
Es hat wieder einen Kinderwunsch in mir geweckt, wie soll ich damit nur umgehen, wie?
SORRY - es ist so unglaublich lang, aber es tat so gut, alles nieder zu schreiben....oder Vieles...
Wie seit ihr mit Eurer FG umgegangen und...was war die Ursache für den Verlust Eurer Würmchen?
LG
Sabine