Hallo zusammen,
ich möchte euch über meine Erfahrung mit einem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch berichten.
Ich möchte jegliche Moralapostel bitten ihre Meinung denen nahe zu legen die dies wünschen. Ergo, mir bitte nicht...
Ich bin 22j. alt. (ab morgen 23 :)) und am 22.12.10 hab ich durch 2 SST erfahren das ich schwanger bin welches mir mein FA am 23.12.10 auch bestätigte. Zu dem Zeitpunkt war ich in der 4+3 SSW. Also noch recht früh...
Für mich war relativ schnell klar das ich das Kind nicht behalten kann, da der Vater und ich in keiner Beziehung leben und auch recht weit auseinander wohnen.
Und ich wusste für mich das ich keine alleinerziehende Mutter sein möchte. Auch wenn von außen Unterstützung zugesichert wurde durch Freunde, wusste ich wenn es hart auf hart kommt stehe ich alleine da... mit KIND!
Und Karriere geht momentan einfach vor... so egoistisch das klingen mag!
Ich habe mich schlau gemacht welche Möglichkeiten es gibt und habe mich für einen medikamentösen Abbruch entschieden.
Am 10.01.11 hatte ich dann meinen ersten Termin an dem ich nach Gesprächen und Ultraschall die erste Tablette bekam (Mifegyne)
In der Nacht zum 12.01.11 bekam ich erste leichte Schmerzen und starke Blutungen mit etwas Gewebeabgang.
am 12.01. hatte ich dann meinen 2. Termin. Dort bekam ich 2 Tablette Cytotec die ich im Mund zergehen lassen musste. Schmeckte grauenhaft...
Nach ca, 30 Minuten bekam ich dann heftige wehenartige Schmerzen. Ich wusste nicht wie ich liegen soll weil mir der Unterbauch und der Rücken gleich stark weh taten! Ich war heilfroh das eine Freundin dabei war!
Nach einer guten Stunde wurde dann die Fruchtblase ausgeschieden. Und ich durfte nach Hause.
Bis dahin dachte ich das schlimmste sei überstanden...
...bis ich am 14.01. gegen 21.30 Uhr starke Unterleibschmerzen und leichtes Fieber bekam.
Ich wurde dann ins KH gefahren und dort wurde festgestellt das fast das gesamte SS-Gewebe noch drin war inklusive einer Entzündung der Gebärmutter.
Somit wurde ich am 15.01 Nachkürretiert in Vollnarkose.
Der Arzt meinte ich hätte glück gehabt das ich so früh reagierte, da die Eierstöcke noch nich befallen seien. Sonst bestünde die Möglichkeit unfruchtbar zu werden.
Und das ein medikamentöser Abbruch in der fast 8. SSW zu spät sei.
Seit dem 16.01 bin ich wieder zu hause. Darf 3x täglich zweit verschiedene Antibiotika nehmen und spüre jede Bewegung unterhalb des Bauchnabels.
Ich weiß für mich das ich die richtige Entscheidung getroffen habe das Kind nicht zu behalten. Nur würde ich mich nun für die Möglichkeit der Absaugung entscheiden und nicht mehr für die medikamentöse Methode.
Zusätzlich möchte ich noch anmerken das nur 1-3% der Frauen Nachkürretiert werden müssen und der medikamentöse Abbruch sicherlich eine gute Alternative für viele Frauen ist. Vor allen Dingen die schonendere...
Ich wünsche allen die momentan in dieser schweren Entscheidungsphase sind einen kühlen Kopf und hört auf euer Herz! Nur ihr könnt entscheiden was das richtige ist und kein anderer kann euch das abnehmen!