Die gleichen Fragen...
Liebe Nadja,
leider habe ich eine Antworten auf Deine Fragen, aber ich wollte Dir einfach schreiben, da ich momentan in der gleichen Situation bin.
Ich hatte vor zwei Tagen meine Ausschabung nach Fehlgeburt in der 6. Woche und bin am Ende. Schlafe nur noch mit Tabletten und komm aus dem weinen nicht mehr heraus.
Mein Baby war nicht geplant, hatte einen Fehler beim Pillenwechsel gemacht und wie durch ein Wunder war es passiert. Ich freute mich dennoch. Nach Tagen der Zweifel wegen der finanziellen Situation fasste ich nach einem Beratungsgespräch Mut und war komplett glücklich.
Von meinem Mann(er ist 5 Jahre jünger als ich und wollte noch kein Kind) bekam ich von Anfang an nicht viel Unterstützung. Er versuchte es zu verdrängen. Ich dachte das wird schon...
Und nun ist es weg. Ich bin verzweifelt, werde das Gefühl nicht los, dass mein Mann erleichtert ist(obwohl er das vehement abstreitet) und weiß nicht wie es weitergehen soll.
Ein erneutes (geplantes) Kind kommt nicht in Frage, ist also auch kein Trost.
Er kommt mir im Moment schon wieder mit seinen Problemen an der Uni, das ist eh alles worum seine Gedanken kreisen...
Nach dem Motto ist ja schon ein paar Tage her, da muss ja auch wieder Platz für meine Sorgen sein.
Auch wenn unsere Situationen wahrscheinlich komplett unterschiedlich sind, teilen wir aber doch den gleichen Schmerz und ich glaube es tut gut sich mit jemanden auszutauschen der ähnlich fühlt, obwohl ich im Moment immer denke, dass einzige was mir helfen kann ist wenn mir jemand mein Baby zurückgibt.
Vielleicht kennst Du dieses Gefühl ja?
Liebe Grüße, Miley