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Meine Erfahrung ist, dass man sich nicht verrückt machen lassen darf, dann klappt das meistens schon von alleine. Man darf sich aber auch in Bezug auf Zufüttern nicht irre machen lassen, zufüttern (zumindest in kleinen Mengen) ist nicht der Teufel in Person und muss nicht das ganze Stillen versauen.
Mein Sohn kam mit ca. 3500 Gramm per KS zur Welt und wollte von Anfang an nicht trinken, er hat zwar "angedockt", aber sofort tierisch das Schreien angefangen. Die Vormilch habe ich ihm vom Finger "lecken" lassen, weil er eben nicht trinken wollte. Ich war mir aber sicher - das wird schon.
Am 2. Tag haben mir die Schwestern dann auch Milch zum Zufüttern gebracht, sie haben mir allerdings erklärt, dass es nicht darum geht, dass der Kleine jetzt ein Flaschenkind wird, sondern dass er einfach wieder ein bisschen Energie bekommt und nicht ständig schläft, das würde nämlich durch das fehlende Trinken kommen (Teufelskreis sozusagen). Somit bekam er am 2. Tag auch die Flasche, wenn auch nur ganz wenig. Am 3. Tag hatte ich endlich meinen Milcheinschuss, Schatzi hatte mittlerweile schon mehr als die "erlaubten" 10% abgenommen. Anlegen klappte immer noch nicht, dann endlich brachte mir eine Schwester ein Stillhütchen und tada - von dem Moment an trank er wie ein Irrer ;-) Bei der anschließenden Stillprobe konnten die Schwestern gar nicht glauben, dass er so viel getrunken hatte.
Von da an klappte es super, er trank 12 Wochen lang mit Stillhütchen, dann endlich auch ohne. Trotz allem, teilweise echt blödem, Reingerede von Verwandten und Bekannten habe ich ihn 8 Monate voll gestillt, abgestillt hat er sich selbst mit 18 Monaten.
Ich sehe es also nicht so, dass ein Zufüttern im Krankenhaus automatisch heißt, dass man dann nicht mehr stillen kann. Manchmal ist es einfach eine Überbrückung, man muss als Mama einfach auf das eigene Gefühl hören. Ich habe ihm die Kunstmilch immer nur schluckweise gegeben, ihn damit nicht vollgefüttert, er sollte ja hungrig auf Mamamilch bleiben. Außerdem habe ich mir nicht groß reinreden lassen, obwohl ich wahrlich keine Ahnung vom Stillen hatte. Mein Spruch war immer: Früher gab's auch keine Kunstmilch und die Babys wurden trotzdem groß.
Übrigens habe ich das Rooming-In (bzw. OUT) gerne genutzt. Mein Mausi war nämlich ständig nörgerlig, deshalb habe ich ihn Mitternacht meistens raus gebracht, bis er mir in den frühen Morgenstunden wiedergebracht wurde. Ich fand das sehr angenehm, wenigstens etwas Schlaf (wobei man nach KS auch einfach mehr Ruhe braucht). Heute schläft er dafür mit bei uns im Bett, der kleine Räuber :AMOUR: