corine_12445374Liebe juniblume,
ich kann dich sehr gut verstehen.
Ich bin auch Reittherapeutin, allerdings mittlerweile Vollzeit zu Hause. Wir haben einen Reitbetrieb hier und einen Pensionsstall mit 25 Pferden. Mein großer Sohn ist mittlerweile 7 und ich bin nun mit 30 wieder schwanger in der 12ten Woche:-).
als ich meinen Soh bekam lebte ich noch nicht hier. Mein Pferd stand bei meinen Eltern und ich muss dir ehrlich sagen, ich bin nicht mehr geritten danach. Das mit Kind zum Pferd nehmen klingt idyllisch, ist es aber nicht. Ich hatte meist gerade das Pferd fertig, da schrie mein Sohn wieder im Kiwa. Oder danach als das krabbeln und laufen anfing hatte ich garkeine Ruhe mehr beim Pferd zu sein. Ich musste aber immer verpflegen, das hat mich sehr betrübt. Irgendwann hab ich das Pferd in Rente geschickt und mit anderen auf die Weide gestellt.
dann bin ich wieder durch gestartet als mein Mann und ich uns getrennt hatten, erst da hatte ich mal öfter Kindfrei, da ich auch beruflich Vollzeit arbeitetete. Der Anfang war die Hölle, meine Kondition, Muskeln, alles weg😔.
ich hab mich aber sehr sehr diszipliniert durch geboxt, bin sogar wieder Turniere geritten, habe meinen Trainerschein und die Fortbildung gemacht (da lebte ich dann aber schon hier).
mein Sohn hilft mir oft, obwohl er selbst keine Lust hat zu reiten, oder er spielt alleine, jetzt ist alles chillig!
und nun fang ich das ganze wieder von vorne an😄, aber mit Erfahrungswerten. Und ich muss jetzt, da ich es beruflich brauche. Daher reite ich auch noch weiter bis es wirklich garnicht mehr geht. Nur nicht mehr die jungen zum anreiten. Meine schulpferde reite ich Korrektur, meinen Wallach reite ich noch ganz selbst. so lange ich mir das zutraue mache ich das auch weiter.
danach ist mein Partner da, meine Schwiemu hier und auch mein Sohn die mich dann eben unterstützen müssen. Zur Not eben noch ein Babysitter. Aber ich habe auch ganz andere Vorraussetzungen jetzt, ne Halle hier usw.
Wäre mein Pferd wie deins in Vollpension würde ich mir früh nen Babysitter organisieren und das von Anfang an!
nie wieder würde ich alles aufgeben und auf alles verzichten, damit ging es mir sehr schlecht und ich kann dich da voll verstehen. Und man muss auch nicht alles aufgeben, man muss nur organisieren, mehr als je zu vor, aber das sollte man auch!
aufs Leben gesehen ist es aber eine kurze Zeit, umso älter das Kind,umso mehr Freiräume kommen zurück.
Also, es geht, du musst es nur gut planen. Und ja, mit Baby bekommt dein Pferd nicht die Aufmerksamkeit die euch alle zufrieden stimmt, daher überlege dir wie du kindfrei bekommst von Anfang an ein paar Stündchen die Woche. und bedenke: reiten kannst du noch mit 40 aufwärts sehr lange, Kinder bekommen nicht;-)
liebe Grüße!