aicha_12470107Liebe Luu,
du, ich bin echt froh, dass du hier einige Berichte von Frauen bekommen hast, die dir zeigen können, dass „man“ es schaffen kann. :super:
Ich will dir gerne schreiben, weil ich in deinem posting viele kleine Hinweise entdecke die ich sehr hoffnungsvoll finde. Und so, wie man im Verliebtsein gern mal die rosarote Brille auf hat, sieht man ja oft, wenn Probleme auftauchen, auch erst mal nur alles schwarz.
Den ersten Schritt habt ihr eigentlich schon gemacht, nachdem sich der Schock gelegt hatte:
Ihr seid nicht mehr zur Abtreibung entschlossen und habt euch mit der Frage beschäftigt: was wäre wenn...
Deinen Freund beschreibst du als jemanden der „vernünftig ist und weiß was er will“, also keiner der heute so und morgen so sagt und ihr seid bisher jeden Schritt gemeinsam gegangen. Er lässt dich weder hängen, noch überlässt er dir einfach allein die Entscheidung. Allein das sind schon sehr gute Voraussetzungen um eine gemeinsame Studienzeit auch mit Kind zu organisieren und zu gestalten. :happy: An vielen Unis werden junge Mütter inzwischen auch wirklich gut unterstützt, habt ihr euch da schon mal erkundigt?
Finanziell habt ihr schon einen groben Überblick und hättet oberdrein die Unterstützung eurer Eltern ( wissen die schon Bescheid?). Und in den ersten Jahren braucht ein Baby weder ein eigenes Kinderzimmer noch Designer-Klamotten. Da gibt es von verschiedenster Seite gute Unterstützung.
Deine Unentschlossenheit in Bezug auf dein Studium siehst du im Moment glaub ich als ganz große Hürde. Du möchtest deine Leben im Griff haben, Vorbild sein und hast das Gefühl dann vor dem Nichts zu stehen. :???:
Könnte dir vielleicht dieses Kind die innere „Erlaubnis“ geben, dir selbst die Zeit einzuräumen die du brauchst um wirklich DEINEN Weg, Dein Studium, Deine Laufbahn zu finden und zu gestalten?
Wie schade, wenn du mit einem Studium weitermachst, was dir überhaupt nicht zusagt... Warum nicht auf die Spur gehen, was dich wirklich interessiert, evtl. ein oder auch zwei Semester aussetzen und dann mit dem weitermachen, was zu dir passt. Das lässt sich jetzt noch viel leichter realisieren, als wenn ihr beide, oder einer von euch schon fest in einem 40 Std. Arbeitsverhältnis steht.
Und wie stolz kann dein Baby einmal später sein, wenn es erfährt, dass seine Mama bereit war, für sein Leben die eigene berufliche Laufbahn noch ein bisschen zurück zu stellen? :AMOUR: Nicht aufzugeben, aber innerzuhalten um sich der eigenen Ziele bewusster zu werden und dann einfach ein bisschen später anzuknüpfen.
Es ist ein Wagnis, aber ist es das nicht immer?
Ihr habt auf jeden Fall dafür sehr gute Voraussetzungen!
Was denkst du dazu? Ich würd mich freuen, wenn du wieder schreibst!
Lilly