Nicht nur eine Frage des Geldes ...
Ich habe mich bemüht, so viel wie möglich gebraucht zu holen. Nicht so sehr aus finanziellen Gründen, sondern eher wegen der Nachhaltigkeit.
Gerade bei der Produktion von Textil- und Plastikwaren werden für jedes neue Stück in den (meist armen) Produktionsländern massiv Ressourcen verschwendet und die Umwelt geschädigt ... giftige Farben und Chemierückstände werden ungefiltert in Flüsse oder sogar ins Meer geleitet.
Bei Kleidungsstücken für Erwachsene, die zumindest ein Jahr oder länger getragen werden können, ist das schon bedenklich. Aber bei Kleidungsstücken für Säuglinge, die nur wenige Wochen oder höchstens Monate in Gebrauch sind? Das finde ich irgendwie unverantwortlich!
Was nutzen meinem Baby die schicken, neuen Klamotten, wenn dafür jedes Mal ein Stück seines Lebensraums zerstört wird?
Da hole ich mir lieber schöne, gebrauchte Sachen, die in den meisten Fällen so gut wie neu sind - denn für jedes gebrauchte Stück, das ich weiterverwende, muss kein neues produziert werden. Und nach einmal Waschen sind die schön sauber und duftig und bereit für meinen kleinen Schatz.
Beim Kinderwagen war es mir aus einem anderen Grund besonders wichtig, einen gebrauchten zu bekommen - denn laut Stiftung Warentest haben hier selbst die teuersten Modelle eine hohe Schadstoffbelastung und enthalten krebserregende Stoffe. Bei einem gebrauchten Wagen sind diese Schadstoffe bereits zum größten Teil verflogen.
Allerdings habe ich hier - wie auch beim MaxiCosi - darauf geachtet, dass wir ihn aus der nächsten Verwandtschaft bekommen. Von unbekannt hätte ich ihn nicht gerne gekauft, da ja immer ein Unfall oder ähnliches damit passiert sein kann - was man nicht unbedingt sieht.
Natürlich kaufen wir auch einige Sachen neu - allerdings achten wir darauf, dass die dann nach Möglichkeit in DE oder wenigstens der EU produziert wurden und ein Ökotex-Siegel haben.
Nur die Möbel (Wickeltisch, Kommode etc.) haben wir komplett neu gekauft, weil wir keine schönen gebrauchten bekommen haben, die genau in unsere Wohnung gepasst hätten.
Unser Beistellbett haben wir aber z.B. aus unbehandeltem Holz schreinern lassen, weil ich die meisten Betten auf dem Markt von der Qualität her erschreckend fand - wackelig, Lack splittert ab, etc.