Hallo Daria
Zu Deinen Fragen:
Das Arzneimittel ist eine Kombination aus den Wirkstoffen Ethinylestradiol und Desogestrel. Es wird zur Empfängnisverhütung eingesetzt.
Ethinylestradiol ist ein Östrogen, Desogestrel ein Gestagen. Beide sind künstliche Abkömmlinge der natürlichen Hormone, die im weiblichen Körper den Ablauf des Monatszyklus und den Verlauf einer Schwangerschaft regeln.
Je nach Menge haben Östrogene unterschiedliche Wirkungen im Körper. Im normalen Monatszyklus fördern geringe Mengen Östrogen die Reifung eines Eies im Eierstock, den Eisprung und damit die Empfängnisfähigkeit. In der Schwangerschaft produziert der Körper mehr Östrogen. Dies unterdrückt die Reifung eines neuen Eies und dessen Eisprung. Das bereits befruchtete Ei kann in Ruhe heranreifen.
Auch Gestagene schützen in der Schwangerschaft das befruchtete Ei. Sie unterdrücken ebenfalls den Eisprung und verdicken zusätzlich den Schleim, der den Gebärmuttermund verschließt, und machen ihn so für Spermien undurchlässig. Daneben verändern sie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, sodass das befruchtete Ei wachsen kann. Ein neues Ei kann sich in diese veränderte Schleimhaut nicht mehr einnisten.
Diese Effekte macht man sich bei der Verhütung zunutze. Durch die Kombination von Östrogenen mit Gestagenen kann man trotz des fehlenden Eisprungs den normalen Monatszyklus der Frau weitgehend nachahmen. Die monatliche Regelblutung findet weiterhin statt.
Die Monatsblutung verläuft etwas abgeschwächt und sehr gleichmäßig. Aus diesem Grund kommen einige empfängnisverhütende Medikamente auch bei schmerzhaften Regelbeschwerden oder unregelmäßigen Monatszyklen zum Einsatz.
Anwendungsgebiete
Empfängnisverhütung
Packungsgrößen
21 Filmtbl. (N1) Desmin 20
3 x 21 Filmtbl. (N3) Desmin 20
21 Filmtbl. (N1) Desmin 30
3 x 21 Filmtbl. (N3) Desmin 30
Warnhinweise!
Frauen sollten in regelmäßigen Abständen gynäkologisch untersucht werden.
Selten treten plötzliche Verschlüsse der tiefen Beinvenen durch Blutpfröpfe auf (Thrombosen), die sich losreißen und in die Lunge gespült werden können (Lungenembolie). Das Risiko ist jedoch geringer als während einer Schwangerschaft (ca. 45 Fälle pro 100 000 Schwangerschaften). Da diese Komplikation in ca. 2 Prozent der Fälle zum Tod führt, informieren Sie umgehend ihren Arzt, wenn Sie Schmerzen und Schwellungen in den Beinen oder Armen oder Kurzatmigkeit und stechenden Schmerz im Brustraum verspüren.
Wann ist das Medikament nicht für Sie geeignet (Gegenanzeigen)?
Akuter Verschluss eines Blutgefäßes durch ein Blutgerinnsel (Thromboembolie)
Anwendung vor und nach Operationen
Blutungen aus der Scheide unklarer Ursache
Hormonabhängiger Tumor
Langfristige Ruhigstellung, z.B. nach Unfällen oder Operationen
Leber- und Gallenwegserkrankung
Schwere Gefäßerkrankungen
Thrombose (Blutgerinnsel)
Verstärktes Wachstum der Gebärmutterschleimhaut (Endometriumhyperplasie)
Vorsicht bei Raucherinnen über 30 Jahren
Vorsicht bei Stoffwechselerkrankungen, wie Diabetes
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft darf das Medikament nicht angewendet werden.
Während der Stillzeit sollte das Medikament möglichst nicht angewendet werden, es sei denn, Ihr Arzt hält dies für unbedingt erforderlich.
Nebenwirkungen
Aufgelistet sind die wichtigsten, bekannten Nebenwirkungen. Sie können auftreten, müssen aber nicht, da jeder Mensch unterschiedlich auf Medikamente anspricht.
Manchmal reagieren Menschen allergisch auf Medikamente. Sollten Sie Anzeichen einer allergischen Reaktion verspüren, informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Apotheker.
Kopfschmerzen (Gelegentlich)
Übelkeit, Erbrechen (Gelegentlich)
Hautausschläge (Gelegentlich)
Depressive Verstimmung (Gelegentlich)
Brustspannen (Gelegentlich)
Verminderung des Sexualtriebs (Libido) (Gelegentlich)
Auftreten von Zwischenblutungen oder Ausbleiben der Monatsblutung (Gelegentlich)
Gewichtszunahme durch Wassereinlagerung (1-5 Kilogramm) (Gelegentlich)
schlechtere Verträglichkeit von Kontaktlinsen (Gelegentlich)
Gewichtsschwankungen (Gelegentlich)
Risiko für einen plötzlichen Verschluss von Gefäßen wie z.B. Thrombosen, Lungenembolie, Schlaganfall oder Herzinfarkt. Das Risiko wird durch erhebliches Übergewicht, Rauchen, Venenschwäche (Neigung zu Krampfadern), Bluthochdruck und Störungen des Fettstoffwechsels oder der Blutgerinnung erhöht. (Selten)
Migräneartige oder häufig ungewohnt starke Kopfschmerzen (Selten)
Wechselwirkungen
Es sind Wechselwirkungen mit einigen Medikamenten gegen Epilepsie und mit Antibiotika gegen Tuberkulose bekannt, die die empfängnisverhütende Wirkung einschränken können.
Präparate, die Johanniskraut gegen depressive Verstimmungen enthalten, sollten nicht zusammen mit der Pille eingenommen werden, da in diesem Zusammenhang schon von ungewollten Schwangerschaften berichtet wurde.
Medikamente mit demselben Wirkstoff
Biviol Tabletten LAMUNA 20/-30 Filmtabletten Lovelle Tabletten
Marvelon Filmtabletten Novial Filmtabletten