hallo,
jetzt muss ich doch auch mal was loswerden und hoffe auf verständnisvolle Antworten.
Habe schon viel in euren Foren gelesen, aber noch niemanden gefunden, dem es exakt so ergeht wie mir.
Also, bin mittlerweile schon recht alt (38), wir wünschen uns seit über 6 Jahren Kinder, seit 3,5 Jahren sind wir in Behandlung im KiWuZentrum (habe Antikörper gegen Sperma, sonst alles super und bestens bei uns beiden, wie immer gerne betont wird).
Bisher 8 Inseminationen erfolglos, dann Anfang des Jahres 1. IVF mit positiven SST aber dann Abgang in der 5. Woche. Mir ging es miserabel (seelisch vor allem).
Mometan zweiter Versuch IVF, spritze seit Freitag. Bin grundsätzlich hoffnungsvoll, habe jedoch geschwollenen Bauch (tut auch weh), manchmal Schwindel, Übelkeit, immer Unwohlsein. Arzt meint aber, dass alles bestens ist.
Fühle mich mit dem ganzen Thema ziemlich allein "keiner versteht mich", möchte auch mit niemandem darüber reden (obwohl ich gute Freunde habe, die sicher enttäuscht wären, wüssten sie, dass ich mich ihnen nicht anvertraue).
Das Problem ist, dass mein Mann schon eine Tochter aus erster Ehe hat, für die er alles tut und die er über alles liebt. Er lehnte künstliche Befruchtung grundsätzlich jahrelang ab. Daher musste ich große Überzeugungsarbeit leisten, damit er überhaupt "mitmacht". Auch zur 2. IVF habe ich ihn überredet. Seine Einstellung ist, dass sich Kinder ihre Eltern suchen - und mich will wohl kein Kind als Mutter. Wenn wir uns streiten, sagt er solche Dinge wie "zum Glück hast Du kein eigenes Kind".
Das ist alles so widersprüchlich und tut mir so weh. Ich weiss er liebt mich und ich weiß er wünscht sich Kinder mit mir. Doch wenn jetzt diese IVF auch nicht klappt, dann wars das wohl. Ich weiß nicht ob ich das dann aushalten kann. Er mit seiner Tochter - und daneben ich, alleine, unfruchtbar, unnütz... Ich glaube wenn man zu zweit alleine ist, ist es wirklich geteiltes Leid und man kann sich ein Leben ohne Kinder schön reden und sicher auch schön gestalten. Doch in meiner Situation empfinde ich mich als einzige Leid-Tragende und damit allein gelassen, als Versagerin.
Gibts da draußen nochjemand in meiner Situation mit einem Partner, der schon Kinder hat?
Über Antworten würde ich mich freuen.
Liebe Grüße und das Beste für euch alle!
Viele Grüße