....kann man hier immer wieder lesen. Es geht immer irgendwie mit Kind. Egal ob man sechzehn ist, oder schon genug Kinder hat, man krank ist, es unbedingt nicht will, andere Pläne hat, ob es behindert ist usw.
Es geht immer und um JEDEN Preis!
Ja, es geht immer. Aber dass es immer geht, liegt genau daran, dass man die letztenendlich Betroffenen nicht fragt wie sie gerne leben wollen.
Wenn wir doch schon beim fühlenden, denkenden Fötus sind. :-/ und man würde ihn fragen. Du ich bekomm dich, aber bei mir kannst du nicht bleiben. Ich habe schon ne ganz tolle Lösung für dich parat. Tagesmutter, Hort, Adoption, Behindertentagesstätte. Vielleicht würde das dieses Lebewesen garnicht wollen und sagen- oh- schlechte Aussichten. WILL ICH NICHT!
So kenne ich kein aber auch gar kein Kind, das gerne täglich im Hort hockt. Aber es wird ja nicht gefragt.
Wäre ein Schwerstbehinderter nicht lieber zuhause betreut?
Wird er gefragt? Ich kenne nur eine Mutter die das durchzieht und die steht in der Kritik eine Glucke zu sein.
Lieben es Kinder verwarlost zu werden? Wer fragt die?
Im Adoptionsforum kann man ja mal schmökern wieviele dort Probleme mit ihrer Identität haben.
Alleine das schon und dann rät man hier noch Frauen nach einer Vergewaltigung das Kind doch zu bekommen. Toll, viele suchen ihre leiblichen Eltern. Dann ist dieser Mensch nicht nur adoptiert sondern hat noch einen Vergewaltiger als Vater. Auch Ausschweigen sagt mehr als Worte.
Ein Bekannter von mir berichtete letzens über seine Arbeitsstelle und meinte: "Ich weiss ja auch nicht, die Frauen gehen nur noch zum Kinder "werfen" weg und zack sind sie wieder da- eine Schande ist das."
Nur das Problem ist hier, dass es sich um Menschen handelt und nicht um Kätzchen. Um einen Menschen und nicht um ein Problem das "versorgt" werden muss. Am besten schon geplant vor der Geburt.
Das wird hier alles ein bischen arglos hingestellt. Geht schon, gibst es halt weg oder in einen Hort usw.usw.
Doch es sind Menschen die Fragen stellen nach ihrer Identiät und nach dem Warum in ihrem Leben.
Warum wurde ich gewollt, warum bin ich hier, wo komme ich her.
Mir ist immer mehr aufgefallen, dass gerade in der Familienpolitik und im wachsenden Anspruch von Fremdbetreuung jemand nie gefragt wird. Die Kinder selbst.
Also geht es immer irgendwie. Irgendwie ist aber zu wenig.
Es geht nur wenn man mit Herz und Seele zum Kind und zu seiner Entscheidung steht und dafür auch zurückstecken kann.
Bei solchen Zuständen muss man Frauen die einen Abbruch machen lange nicht mehr verurteilen. Für viele ist das "krank". Für mich sind Elter die ihre Kinder so früh wie möglich ganztägig in Fremdbetreuung geben auch "krank", auch Eltern, die ihre Kinder verwarlosen oder schlagen sind für mich "krank"- und Eltern die ihre Kinder so zu Höchstleistungen zwingen bis sie zusammenbrechen.
In den Jahren als Mutter durfte ich einige Eltern kennen lernen die gelinde gesagt einen Dachschaden haben.
Ich habe zwar einen Abbruch hinter mir, aber mein Sohn hat die bestmögliche Betreuung, Essen, Spass und Erziehung genossen hier bei mir zuhause. Und das habe ich richtig gut gemacht. ;-)
Und da ich das in diesem Rahmen jetzt nicht mehr geschafft hätte, war die Entscheidung für den Abbruch genau die Richtige. Und ich bin bis jetzt täglich dankbar dafür, dass ich in einem Land lebe wo das möglich ist.
Liebe Grüße