Liebe restlessheart
Fühl Dich erstmal gedrückt.
Leider wirst Du an dieser Tatsache nichts mehr ändern können, doch Du musst lernen, es anzunehmen und Dein Leben wieder lebenswert zu gestalten.
11 Jahre sind eine lange Zeit. Wie sieht es denn mit einer Selbsthilfegrupper aus, die von einer Therapeutin begleitet wird ?
Wie sieht es grundsätzlich mit einer Therapeutin aus ?
Hast Du wirklich keine Menschen um Dich herum, mit denen Du reden kannst ?
Auch wenn wir im 21 ten Jahrhundert leben ist es doch oft so, daß den Frauen "danach" nicht geholfen wird. Leider !!!
Hast Du versucht, Dich von Deinem Kind zu verabschieden, indem Du ihm/ihr einen Namen gibst, eine Kerze aufstellst und sie jeden Abend anzündest, vielleicht ein Tagebuch führst ?
Bei mir ist es noch nicht so lange her, doch ich kann reden. Ich kann mit meinem Mann darüber reden und ich habe eine neue Bekannte gefunden, die das selbe Schicksal trägt wie Du und ich. Wir haben eine Anfrage bekommen, ob wir denn nicht Interesse hätten, eine neue Selbsthilfegruppe zu gründen, weil momentan die Anfrage an Frauen, die verzweifelt sind und reden möchten, doch recht groß ist.
Ich bin aktiv dabei, das ganze zu verarbeiten und mir tut das gut....ich schreibe meinem Kind, es hat einen Namen....es ist ein Teil von mir.
Auch mir tut es weh, wenn ich meine Tochter ansehe und mir denke "ich habe Dir die Möglichkeit genommen, eine große Schwester zu sein".....ich habe seitdem sehr wehmütige und schmerzhafte Tage, doch ich vertraue der Zeit, das ich mir irgendwann verzeihen werde....die ersten Schritte dafür habe ich getan und auch Du solltest anfangen, Dich zu bewegen.