epona_12323348Langsam zweifel' ich an Deinem Geisteszustand..
Natürlich bezeichnest Du mit solchen Aussagen, wie dass es "Mord" ist, Frauen nach einem Abbruch als Mörderinnen und *natürlich* handelt es sich in dem Fall um eine Meinung. Was sollte es auch sonst sein?
Es liegt doch wohl auf der Hand, dass es kein "juristisches" Urteil ist, da Du über keine juristische Gewalt verfügst.
Bekanntlich arbeitest Du ja in einem Kindergarten und nicht in einem Gerichtsgebäude.
Mit Deiner "freien Meinungsäusserung" denunzierst Du aber ganz deutlich andere. Das willst Du doch jetzt wohl nicht allen ernstes abstreiten.
Das gleiche gilt für den vorgeworfenen Egoismus oder diesen "mit dem erst Besten ins Bett hüpfen". Wobei ich immer noch nicht verstehe, was praktizierte Sexualität mit mangeldem Stolz zu tun hat.
Bist Du sicher, dass Du nicht einer radikalen religion angehörst, in der es für eine unverheiratete Frau eine Schande ist, nicht jungfräulich in die Ehe zu gehen und überhaupt das Interesse oder gar die Lust an Sex bei Frauen mit mangelnder Ehre oder Stolz zu tun hat?
Die Fehlgeburten.. Aha.. kommen wir nun dem Usprung langsam näher, wieso Du so einen Hass schiebst auf Frauen, die sich bewusst gegen ein Kind entscheiden?
Hey, dafür, dass Dein Körper die Föten wieder abgestoßen hat, kann hier keiner.
Zu anderer Zeit sind übrigens Frauen auch für Fehlgeburten verurteilt worden, ihnen wurde die Schuld gegeben, dass der Körper die Föten wieder abgestoßen hat. Zwar beruhte es nicht auf einer direkten Handlung. Aber wenn Du soweit gehst, dass Abtreibung Mord ist, müsste nach der Logik nicht eine Fehlgeburt dem Totschlag gleichkommen? Das Ergebnis ist das gleiche, der Unterschied nur die Intention. Eben wie bei Mord/Totschlag.
...Nicht meine Meinung.. Aber Du wirfst hier ja mit Leidenschaft mit dem Begriff "Mord" um Dich.
Da Du demnach wohl sehr intensiv an Deinen Schwangerschaften gearbeitet hast, steht ausser Frage, dass bei Dir der Kinderwunsch sehr groß war und jede Fehlgeburt ein unsägliches Drama - was mir sehr leid für Dich tut.
Bei ungewollt Schwangeren ist der Wunsch danach, nciht schwanger zu sein, möglicherweise ebenso groß und leidenschaftlich wie Dein Wunsch nach weiteren Schwangerschaften und die ungewollte Schwangerschaft ein ebenso dramatischer Schiksalsschlag, wie es für Dich Deine Fehlgeburten waren.
Es sind nunmal nicht alle Frauen so gestrickt wie Du und empfinden und handeln nunmal auf ganz anderer Grundlage. Die gleiche Sache kann nunmal völlig gegensätzliche Reaktionen auslösen.
Aber gut, dass Du ja weisst, was die "richtige" Reaktion, die "richtige" Empfindung und die "richtige" Haltung ist. Und das nicht nur für Dich sondern für alle alle alle Menschen auf dieser Welt.
Aufgeklärtere Menschen finden das schlichtweg: anmaßend.
Wie kommst Du denn bitte darauf, dass ich Kinder "sowieso nur als Strafe ansehe"?
Ich bin sehr gerne selbst Kind gewesen, freue mich über meine Geschwister und freue mich, demnächst wahrscheinlich Patentante zu werden. Für eine Freundin habe ich in ihrer Schwangerschaft das Kinderbettchen und Lektüre besorgt und mich über frühkindliche Entwicklungsförderung informiert.
ich freue mich über das neue Elterngeld und denke, dass die Politik die Voraussetzungen für Familien verbessern und die Betreuung erweitern sollte.
Wenn ich mich für das Recht der freien *Entscheidung* einsetze, schliesst das die Entscheidung *für* das Kind natürlich ein. Das habe ich an vielerlei Stellen ausdrücklich betont und insofern wundere ich mich, auf welcher Basis Du mir das nun unterstellst (?).
Ich verschliesse aber auch nicht die Augen vor den Problemen und den teilweise miserablen Umständen, unter denen Kinder zur Welt kommen und dass es nunmal bei einigen Frauen keinen Kinderwunsch gibt, zumindest zeitweise. Man kann natürlich ein ideal-verklärtes Familienbild und des unermesslichen Mutterglücks in seinem Kopf horten, das hat aber mit der Realität wenig zutun.
Bezüglich des demographischen Wandels: meine Liebe.. darüber hab ich noch nicht nachgedacht? Au contraire..
genaugenommen ist das maßgeblicher Inhalt in meinem Studium.
Und nun ist es wieder an der Zeit, Dein offensichtliches Unwissen zu korrigieren:
Der demographische Wandel und der Mangel an Kindern ist gewiss nicht auf die Abtreibungen zurückzuführen, genaugenommen setzte er schon 1892 ein.
Mit der Einführung von Frauenrechten und der Gleichstellung der Frau kam es automatisch zu kleineren Familien und mehr kinderlosen Frauen, da sich Frauen auch in anderen Rollen verwirklichten als der, der Mutter.
Auch hat sich das Familienbild im Laufe der letzten 100 Jahre gewandelt von der Großfamile mit 8-15 Kindern hin zu der Kleinfamilie hin zu der 1-Kind-Familie hin zu einem großen Teil kinderloser Frauen.
Mit den neuen Möglichkeiten der Verhütung hat dieser ganze Verlauf nochmal einen deutlichen Schub bekommen.
Ursachen der geringen Geburtenrate wird in der neuen Rolle der Frau gesehen, dem Bildungszugang für Frauen, den neuen Möglichkeiten der alternativen Lebensentwürfe und (in der heutigen Zeit) im massiven Druck und der geforderten Flexibilität,
die,
wenn man nicht gerade zu den Menschen gehört, die auf dem Dorf aufwachsen, dort ihre Ausbildung machen und auch dort beruflich verbleiben, nicht einmal die Voraussetzungen für eine funktionale Partnerschaft liefern, die wir in unserer Kultur immer noch als Voraussetzung für die Gründung einer Familie im Kopf haben.
Ein Schritt für die Erhöhung der Geburtenrate wäre z.B. eine neue und bessere Stellung und eine Entstigmatisierung der alleinerziehenden Mutter, also ein neues, partnerschaftsunabhängiges Familienbild mit gleichzeitiger Absicherung dieses neuen Lebensmodells.
Die 120.000 Kinder mehr im Jahr würden den demographischen Wandel (damit ist gemeint, dass sich die Alterszusammensetzung, die Geburtenrate und die Lebenserwartung ändert) keineswegs abwenden.
Ein Rückgang der Geburten ist im Übrigen ein typischer Effekt in hochentwickelten Gesellschaften mit Zugang zu Verhütungsmitteln.
Die Misere bezüglich der Renten ist keineswegs den Frauen anzulasten, sondern einer idiotischen Rentenpolitik die im Übrigen nur funktioniert, wenn die Bevölkerung ständig wächst. Abgesehen davon, dass es schon in den 70er-Jahren abzusehen war, dass dieses System nicht funktionieren wird, finde ich es fraglich, ob eine ständig wachsende Bevölkerung wünschenswert wäre. Man denke sich mal die Folgen aus!
Kurzfristig und mittelfristig kommen auf uns einige Probleme zu, die mit dem demographischen Wandel zu tun haben. Neben der niedrigen Geburtenrate ist auch die längere Lebenserwartung und der damit längere Bezugszeitraum von Renten verknüpft.
Willst Du somit auch den Älteren Menschen vorwerfen, dass sie zu lange leben?
Es ist ebenso völlig absurd, dies den Frauen vorzuwerfen. Erst recht denen, die abtreiben. Dann müsstest Du diesen Vorwurf allen Frauen machen, die nicht mindestens 3 bis 4 Kinder kriegen.
Der demographische Wandel ist unausweichlich, er wird kommen; 120.000 Abtreibungen im Jahr hin oder her.
Meine Rente werden im Übrigen mit ziemlicher Sicherheit nicht Deine Kinder tragen, da der Generationenvertrag bis dahin längst aufgelöst sein wird. Wahrscheinlicher ist die Verpflichtung zur Selbst- und Privatvorsorge, so langsam traut sich ja die Politik, darauf aufmerksam zu machen.
Auch ist es schon fast lächerlich, mit dem Argument zu kommen, da Du wohl kaum Deine Kinder bekommen hast als Dienst an der Gesellschaft, sondern, weil Du aus ebenso egoistischen Gründen Deine Lebensvorstellung verwirklicht hast und Deinem Reproduktionstrieb nachgegangen bist, dem Trieb, Deine Gene weiterzugeben. Also argumentier' hier nicht damit, dass Du für irgendetwas "gesorgt" hättest, ausser für Dein persönliches Glück und Deine Selbstverwirklichung.
Und darüber kannst Du sehr glücklich sein und solltest sehr dankbar dafür sein.
Was meinst Du, wie viele Frauen auch sehr gerne einen festen Partner hätten, ein abgesichertes Umfeld, dazu auch noch einen festen Arbeitsplatz und ihre eigene kleine heile Welt. Je später aber der Jahrgang, desto unwahrscheinlicher ist dies, da es sich mit den Anforderungen, der Schnelllebikeit, der Instabilität von Beziehungen usw. usf. oftmals schlecht vereinbaren lassen. Manche haben natürlich optimale Vorbedingungen oder eine ganze Menge Glück. Daran aber die Erwartungen an andere zu messen ist ignorant.
Desweiteren beschäftige ich mich mit Lebensläufen und Familienplanung.
Es ist richtig, das ein eher ungutes Klima für Familien herrscht, andere Länder sind in der Betreuung wesentlich weiter und reagieren somit wesentlich funtkionaler auf die neuen Herausforderungen der Frauen junger Generationen. Du kannst aber keiner Frau einen Vorwurf daraus machen, in welche Gesellschaft sie geboren wird.
Aber... darüber hab ich ja noch nie nachgedacht... ;)
Vielleicht hast Du ja ein wenig was aus den obigen Ausführungen gelernt. Dies ist im Übrigen auch mal wieder nicht meine "Meinung", sondern unbestrittene(!) Fakten sozialwissenschaftlicher, geschichtlicher und politischer Forschung. Kannst Du übrigens überall nachlesen.
Ansonsten wird der demographische Wandel verglichen mit den Folgen der Globalisierung und des Klimawandels (welcher übrigens auf die Überbevölkerung zurückzuführen ist), ein wohl eher geringes Problem darstellen.
menschmensch... Du hast wirklich keine Ahnung und versuchst mir mit Deinem Alltagswissen, Deiner Kurzsichtigkeit und Deinen Bildzeitungsplatitüden a la "ich sorg' für Deine Renten" zu kommen.
Aber bestimmt "schwafel ich einfach wieder nur so daher..." hmm-mm.. ja klar..
Hey, ich besuche eine Universität und keine Clownsschule und ebensowenig einen Kindergarten...