Hallo ihr lieben, ich wollte euch einmal meine Geschichte erzählen.
Bitte verzeiht mir meine Schreibfehler. Es ist schon ziemlich spät. :-)
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Der Vater meiner Tochter wollte, dass ich Abtreibe. Es hieß (dies habe ich hier schon oft gelesen) entweder ich oder dieses kind !!! Es soll kein Provothread sein. Einfach nur meine Entscheidung. Diese muss JEDER für sich entscheiden. !!!!!!!
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Mit 19 Jahren wurde ich ungeplant schwanger. Der Vater ist 24 Jahre alt und ein Zigeuner (Sinti).
Als ich ihm von der Schwsngerschaft erzählte, meinte er, dass ich abtreiben MÜSSE. Schließlich wäre er ja schon versprochen. Und seine Familie würde dies NIEMALS zulassen. Dann hieß es wenn ich Abtreibe, könnten wir heiraten und später Kinder bekommen.
Ich erfuhr, dass er mich nur angelogen hatte und *nur das eine wollte*.
Bevor ich Schwanger war, spielte er eine glückliche Beziehung vor.
In wirklichkeit war er Versprochen und hatte neben mir noch 3 andere Frauen. Naja... ich war verliebt und habe dies wirklich nicht mitbekommen...
Als ich in der 5. Woche Schwanger war, erfuhren wir davon.
Ab diesem Zeitpunkt kam ich nicht mehr an den Menschen heran der mir doch so viel bedeutet hatte.
Wenn ich mit jemanden sprechen durfte, dann war das sein Vater. (Oberhaupt der Familie)
Mir wurde gedroht, dass mir und meinem Baby etwas passieren würde, wenn ich es nicht abtreibe.
Vor lauter Angst bin ich am nächsten Tag zur Polizei gegangen und habe Anzeige erstattet... der Polizist war wirklch sehr lieb!
Abtreibung kam für mich NIE in Frage. Ich musste durch die Schwangerschaft alleine durch. Diese war sehr schwer.
Ich hatte jeden Tag Angstzustände und Panikattacken.
Jeden 2. Tag war ich im Krankenhaus. Ich war froh, dass ALLE Hebammen und Ärzte Verständnis für meine Lage hatten. Ich war ALLEINE. Hatte nur mein Baby im Bauch. Diese UNVORSTELLBARE Angst mein Baby zu verlieren machte mich psychisch so fertig, dass ich mehrmals Zusammenbrüche erlitten habe. Mir kommen gerade die Tränen wenn ich an diese Zeit zurück denke.
Ich hatte so Angst um mein Baby, dass ich kaum mehr aß. Ich nahm nur noch die Sachen zu mir, wo ich mir vollkommen Sicher war, dass diese *Keimfrei und nicht schädigend* sind. Es war bei mir nur ein PSHYCHISCHES Problem. Leider wollte mir keiner helfen. Der eine Psychologe, der einzigste bei dem ich einen Termin bekam, meinte zu mir, dass es doch gar nicht schlimm wäre, wenn ich das Baby verlieren würde. Ich könne ihm mit meinen 19 Jahren ja eh nichts bieten. (ich habe ein geregeltes Leben und bekomme weder Arbeitslosengeld noch sonst was... Ich sorge selber für mich ! Dies hat mich traurig gemacht, dass ein Mensch der mich nicht kennt so über mich denkt. Ich möchte jetzt bald anfangen zu Studieren)
Andere Psychologen hatten Wartelisten von mindestens einem Jahr. Eine pshychologische Klinik meinte zu mir, dass die nicht für mich zuständig seien. Am Anfang der Schwangerschaft (bis ca zur 14. Woche) war ich jeden Tag beim Ultraschall. Meine Hebamme kam oft zum reden und hat mir sehr damit geholfen.
Leider hatte ich in meiner Schwangerschaft viel mit Bakterien und Vaginalpilzen zu tun. Das bedeutete jede Woche zum Abstrich. Dadurch hatte ich wieder Panik mein Baby zu verlieren. Wie geschrieben, es war Kopfsache bei mir. Man konnte mir die Sterne vom Himmel holen, ich hatte trotzdem Panik.
In der ca. 25. SSW kam Diabetes dazu. Ich wurde trotz vielen Arztbesuchen nicht richtig aufgeklärt. Musste 5x am Tag Insulin spritzen. War mein Zuckerwert zu hoch bekam ich wieder Panik. Musste sofort ins Krankenhaus. Vor der Geburt hatte ich Angst. Was ist wenn die Herztöne mitten drin runtergehen würden? Ich hätte sofort eine Panikattacke bekommen. (Diese hielten übrigens teilweise bis zu 6 Stunden).
Der Chefarzt des Krankenhauses meines Vertrauens schlug vor, einen Kaiserschnitt zu machen. Es wäre besser diesen zu planen, als wenn ich in der Geburt eine Panikattacke bekommen würde und es in einem NOT-Kaiserschnitt endet.
Das PDA legen war die Hölle und hat ca. eine Stunde gedauert. Die Ärzte wussten ja von meinen Angstzuständen und so hatten sie sich vorbereitet.
Am 31.01.12 um 11:47 Uhr erblickte meine Tochter Emily das Licht der Welt. Zunächst Kerngesund. Sie wurde 3 Wochen früher geholt. bei 37+0 SSW
Ich war so glücklich. Am 2. Tag bekam mein kleines Mädchen Probleme beim Atmen. Sie musste auf die Neugeborenen Station. Da lag sie nun. Im Wärmebettchen. Sie war so klein und zart. Überall Kabel. In diesem Moment habe ich mich wieder unendlich alleine gefühlt. Es tat mir so unglaublich weh mein Baby da so liegen zu sehen.
Ich hätte ihren Vater jetzt gebraucht. Dem war es aber egal wie es UNS ging. Nach 3 langen Wochen durften wir nach Hause.
Sie wird auch Zuhause rund um die Uhr überwacht. Wegen der Atmung.
Mit einem Gerät aus dem Krankenhaus.
Emily ist nun 4 Monate alt. Ihren Papa hat sie noch nicht sehen dürfen. Dieser will sie nicht und zweifelt sogar die Vaterschaft an. Die Ganze Sache ist jetzt vor Gericht und belastet mich sehr.
Ich habe eine kleine Box gebastelt. In ihr liegt alles was ich vom Kindsvater habe. Ein altes T-Shirt und ein paar Fotos.
Auch wenn ich dieser Zeit viel durchmachen musste und es warscheinlich auch noch muss, ich würde es NIEMALS Rückgängig machen. Ich würde mich immer wieder für mein Baby entscheiden.
Manchmal sitze ich im Bett,, habe sie im Arm und muss einfach nur weinen. Ich bin so dankbar, dass ich meinen kleinen Schatz habe. :AMOUR: