Ich muss mir das was passiert ist, jetzt einfach mal von der Seele schreiben. Es tut mir Leid für den langen Text.
Mein Freund (29) und ich (26) haben letztes Jahr im April/Mai beschlossen ein kleines Wunder entstehen zu lassen.
Im Juni ging es mir so schlecht das ich zum Arzt ging. Dieser nahm mir Blut ab und zwei Tage später hatte ich die Diagnose Hashimoto Thereoiditis. Nun hieß es Tabletten schlucken damit die Schilddrüse schnell wieder eingestellt wird und unser kleines Wunder sich auf den Weg machen kann. Die Zeit verging und wir haben schon immer von Dir geredet wenn du einmal da bist obwohl du noch gar nicht in mir warst aber wir haben uns schon riesig gefreut auf Dich.
Der Dezember kam und langsam kam auch der Weihnachtsstress, Geschenke kaufen für die Lieben, von einem Geschäft zum anderen laufen. Hektik, Stress und kaum Zeit an Dir zu arbeiten.
Aber wir haben es trotzdem geschafft zur richtigen Zeit zu herzeln. Dann war Weihnachten und meine Cousine fragte mich einfach so nebenher "Darf man denn schon gratulieren? Bist du schwanger?" Ich fing das lachen an und sah an mir herrunter und siehe da man hätte es schon ahnen können ich sah wirklich aus als wärst du schon ein großes Krümelchen, derweil wusste ich noch gar nicht das du bereits exisitierst.
Die Zeit verging wiedere und Silvester kam. An diesem Tag ging es mir irgendwie nicht gut mir war den ganzen Tag übel und ich wusste das ich eigentlich wieder meine Tage bekommen sollte und normalerweise kann ich die Uhr danach stellen. Mir wurde nur immer übler und Abends stand doch das gemütliche ins neue Jahr feiern an. Aus irgendeinem Grund hab ich auch keinen Alkohol getrunken an diesem Tag.
An Neujahr waren meine Tage noch immer nicht da und ich wusste du hast dich auf den Weg gemacht. Zur Sicherheit lief ich gleich mit einem Test auf die Toilette und siehe da, du hast dich wirklich auf den Weg gemacht. Ich war überglücklich und hatte Tränen in den Augen vor Freude. Deinem Papa habe ich es erst am 03.01. gesagt als er von der Arbeit heimkam. Auch er hat sich riesig gefreut auf Dich. Die Schilddrüse hat mich etwas im Stich gelassen zu der Zeit der Wert war etwas erhöht aber noch im Normbereich.
Die Tage vergingen ich konnte es noch immer nicht fassen. Nur die Übelkeit war da und verließ mich nicht mehr. Ich war sehr nervös als ich beim Frauenarzt anrufen konnte um zu sagen das ich Schwanger bin und ich nun einen Termin bräuchte.
Eine Woche später saß ich im Wartezimmer, schweißgebadet vor Nervosität dich endlich sehen zu dürfen. Blutabnahme, Gewicht und Blutdruck messen usw hab ich alles voller Spannung hinter mich gebracht, um dann letztendlich mit einer 5mm großen Fruchthülle belohnt zu werden. Ich war so unsagbar stolz auf dich mein kleiner Krümel.
Zwei Wochen später der nächste Termin, diesmal darf Papa auch mit um dich zu sehen. Wir waren hin und weg als auf dem Ultraschall eine kleine Bohne zu sehen war 0,88mm warst du groß und dein kleines Herz hat wie wild geschlagen. Glücklich und Zufrieden mit Tränen in den Augen holten wir uns unseren nächsten Termin 5(!!!) lange Wochen warten.
Doch dann kam alles anders. Am 07.02. hatte ich wegen meiner Schilddrüse einen Termin im MVZ. Als ich gegen Mittag wieder zuhause war kamen noch Freunde vorbei zum Kaffee trinken ich habe in der Zeit für Deinen Papa gekocht. Nachmittags bevor dein Papa nochmal wegfuhr - gab es mir einen schmerzhaften Stich in den Bauch, ich fuhr zusammen und er fragte was los sei. Ich sagte ihm das es grad so stark gestochen hat im Bauch aber es schon wieder geht. Da warst du gerade mal 9 Wochen und 2 Tage in meinem Bauch.
Später als ich dann zu Toilette musste bemerkte ich das etwas altes Blut dabei war. Ich habe mir riesige Sorgen um dich gemacht und bin sofort zu meiner Mutter gelaufen. Wir haben dann gemeinsam meinen Arzt angerufen. Dieser war grad unterwegs und sagte er rufe mich später nochmal an. Um 18 Uhr abends, ich habe gerade mit die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele geschaut kam der Anruf um halb 7 bei ihm in der Praxis. In seiner ruhigen Art nahm er mir die größte Angst. Das tollste war für mich dann ich durfte dich schon vor Ablauf der 5 Wochen Wartezeit sehen.
Doch was ich sag zerriss mir das Herz und ich schrie und weinte auf dem Behandlungsstuhl als ich dein kleines Herz nicht mehr schlagen sehen konnte. Aber du bist so groß geworden 1,39 cm warst du schon, doch du hast uns verlassen.
Am Samstag war dann der Termin für die Ausschabung im Krankenhaus. Ich hatte Angst und wollte dich nicht hergeben da ich dich liebe ohne Ende.
Nach 3 Tabletten kam ich aufs Zimmer. Diese sollten Wehenfördernd sein sodass sich der Muttermund öffnet und sich die Gebärmutter zusammenzieht.
Nach 2 1/2 Stunden wurden die Schmerzen unerträglich für mich dein Papa hat mich im Arm gehalten. Nun kam auch endlich die Schwester die mich in den OP gefahren hat. Ich bekam nicht mehr viel mit und wurde kurze Zeit später schon wieder wach und hatte Schmerzen. Ich fühlte mich gut und war erleichtert als ich 2 Stunden später das Krankenhaus verlassen konnte.
Irgendwie wurde es erst jetzt wirklich real was alles passiert ist und ich vermisse Dich so sehr mein Krümelchen...
Jeden Tag rollt eine Träne über mein Gesicht die dir zeigen soll das ich Dich immer lieben werde :AMOUR:
Deine Mama
:love: