zisel_18681774Liebe TE,
wie schwer bist du gerade mit Sorgen beladen : ( ..
Es tut mir so leid, dass du so wenig Verständnis erfährst. Dabei wäre das doch ein Anfang, wenn jemand mal sagen würde: „Ich verstehe dich!“. Wenn du merken würdest, dass deine Sorgen, deine körperlichen Schmerzen, ernst genommen werden. Ich kann gut verstehen, dass du dich alleine gelassen fühlst!
War es denn eine schwere Geburt bei deiner Tochter? Spürst du da noch körperlich Nachwirkungen? Aber auch bei einer normalen Geburt braucht es seine Zeit, bis du das alles gut verkraftet hast. Du hast eine Menge geleistet, die ganze Schwangerschaft hindurch und dann die Geburt. Vielleicht stillst du ja, oder hast gestillt, das fordert den Körper auch. Wir Mamas dürfen nicht vergessen, was für eine Hochleistung das ist!!
Du steckst jetzt in einer anstrengenden Phase mit deiner Prinzessin. Mit acht Monaten wollen sie meistens schon so viel, können aber noch recht wenig. Und oft sind sie dann frustriert und wir Mütter dienen dann als ihre Händchen, Füßchen, … und meistens geben sie keine Ruhe, bis sie etwas erreicht haben. Das ist wirklich auch körperlich anstrengend! Dass du dich energielos fühlst, wundert mich nicht.
Wie ist es denn nachts? Schläft sie gut, dass du da zumindest etwas ausruhen kannst? Natürlich, wenn du nicht zusätzlich Schmerzen hast.
Nein, du „musst“ dich nicht freuen. Das ist doch keine Pflicht einer Mutter. Das setzt dich so unter Druck. Freude ist doch etwas, was wachsen kann und darf! Freude darf kommen, wenn wir bereit dafür sind. Manchmal stecken wir in Situationen, in welchen etwas anderes mächtiger ist, als unsere Freude. Und wenn wir das bewältigt haben, ist mehr Platz für Freude. Mit dir ist gar nichts verkehrt!
Eigentlich sagst du ja ganz deutlich, was du gerade brauchst: Hilfe! Das zeigt schon, dass du innerlich Kraft aufbringen kannst. Glaube mir, das ist nicht selbstverständlich, dass man nach Hilfe fragt. Das ist ein Zeichen von Mut und Stärke!
Hattest du eine Hebamme? Vielleicht magst du dich einmal an sie wenden? Hebammen sind durchaus auch für dich da, wenn du solche Schwierigkeiten hast. Sie kann dich sicher an Stellen weitervermitteln, die dir Hilfestellung geben können. Oder es hilft dir im ersten Schritt schon, einfach mit ihr zu reden? Was denkst du?
Wenn du gerade unter so einer starken Übelkeit leidest, steht dir auch eine Hebamme zu. Wichtig ist, dass du nicht alleine bleibst! Hab den Mut, dir jemanden an die Seite zu stellen!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!