Weil auch ich vorher wie irre im Netz rumgesucht habe nach Erfahrungen ,Meinungen,Infos über den Ablauf usw.möchte ich hier mal meine Geschichte und Meinung dazusenfen.
Also,ich habe abgetrieben weil ich kein Baby mehr wollte,ich wusste,was ich tat und ich bereue es nicht .
Meine Situation ist recht unkompliziert: Ich bin 37,verheiratet seit 15 Jahren,eine Tochter (10),ein Sohn(12),ich arbeite teilzeit,finanziell ist alles ok.
Das ich nicht mehr als zwei Kinder haben will,wusste ich schon nach der Geburt meiner Tochter
und habe seitdem mit Spirale verhütet (wir haben uns nachher für eine endgültige Verhütungsmethode entschieden und -ja,natürlich.....da hätten wir auch früher drauf kommen können :roll: )
Also, ich wurde schwanger trotz Spirale,
da sitz ich also 8 Tage nach Ausbleiben der Blutung bei meinem Gyn und erkläre ihm "ich bin schwanger!"( ich WUSSTE es auch ohne Test ) Er natürlich:"Das kann nicht sein!" (Klar,ob Gynäkologe oder nicht,ein Mann hat nunmal keine Ahnung,wie elend man sich in der Frühschwangerschaft fühlen kann :-/ ) Naja,der Rest ist klar..Ultraschall..und :???:
Meine Entscheidung stand.
Der nächste Weg ist dann der zu einer Beratungsstelle (ich habe mich für ProFamilia entschieden)
Ich kann zu der Qualität der "Beratung " jetzt gar nicht so viel sagen,weil ich der Dame gleich gesagt habe,das ich entschlossen bin und nur hier bin,weil es das Gesetz vorschreibt aber ich fand es dort angenehm,weil wir lange geredet haben,über mich,meine Familie und sie hat mir auch sehr gut und verständlich erklärt,was jetzt als nächstes passiert usw.
Ich glaube,diese Einrichtungen können für Frauen oder Mädchen,die wirklich "planlos"sind eine Hilfe sein,aber nur,WENN MAN SICH DARAUF EINLASSEN WILL.
(Es wird einem nicht schwer gemacht)
Den Termin in der Klinik bekommt man recht schnell,man geht zu einer Voruntersuchung und von da an geht alles seinen Gang,also das,was man dort tut ,wird von niemandem mehr in Frage gestellt.(Klar,es wird ja auch munter abgerechnet-500 Euro-das übernimmt unter bestimmten Bedingungen auch die KK-ist aber Einkommensabhängig)
Die OP selbst geht schnell ,eine halbe Stunde Vollnarkose und man hat es überstanden (ich wollte es eigentlich lieber ohne,also nur mit örtlicher Betäubung,das ist aber eher unüblich und es gab in meiner Gegend nur einen Arzt,der das macht und bei dem hab ich keinen Termin mehr bekommen)
Danach habe ich mich körperlich (keine Schmerzen ) und auch mental (erleichterung"ich habe es überstanden") wirklich gut gefühlt.
Das körperliche kann noch kommen,also es ist ratsam,die nächsten zwei Wochen immer ein gut und schnell wirkendes Schmerzmittel dabei zu haben.
So,und nun noch einige Gedanken dazu;
natürlich wäre es mir lieber gewesen,auf diese Erfahrung verzichten zu dürfen.
Grade wenn man sich mal so umhört und "umliest" könnte man den Eindruck bekommen,das jede Frau,die einen Abbruch durchführen lässt,hinterher ganz furchtbar darunter leidet,aber-das begreife ich einfach nicht!
Das weis man doch:Wenn man in die Klinik geht und sagt,"Ich will einen Abbruch",dann ist das Baby nachher weg! Das ist doch eine Konsequenz,die absehbar ist!
Warum lässt man sich von seinem Partner oder Eltern oder wem auch immer dazu "überreden
WENN MAN NICHT 100%ig SICHER IST,DANN SOLLTE MAN ES AUCH NICH TUN !
Sucht euch wenigstens EINEN Menschen,dem ihr vertraut,mit dem ihr darüber reden könnt!
(Foren sind interessant,aber man braucht wirklich jemanden zum quatschen)
Bei mir wissen mein Mann,meine Mum und meine beste Freundin darüber Bescheid und ich fand es sehr schön ,das ich auch nacher immer jemanden hatte,mit dem ich das ganze "auswerten" konnte.
Ich denke auch jetzt noch oft darüber nach(klar,sieht man ja,sonst wär ich nicht hier)aber das grosse Heulen ist ausgeblieben,WEIL ICH MIR SICHER WAR.
LG ally