Am 17.02.08 war eigentlich der ET, aber mein Sohn gefiel es wohl in Mamas Bauch so gut das er sich noch Zeit ließ.
Am 27.02. wurde dann schließlich eingeleitet.Mein Mann und ich gingen um 8 Uhr morgens in den Kreissaal, wo mich die Ärztin erstmal untersuchte.Mein Mumu war bereits 2cm geöffnet,Wehen hatte ich aber nicht und mein Bauch war auch noch nicht gesenkt.
Naja ich kam dann auch gleich in einen Kreissaal ( durfte ich mir aussuchen! )und wurde an den Wehentropf angeschlossen.Die ersten Stunden waren total entspannt, mein Mann wich mir nicht von der Seite und aufgeregt waren wir auch nicht.
Doch mit den Stunden wurden die Wehen stärker und die Nervosität stieg.Das in den anderen Kreissäalen Frauen schrien und stöhnten machte es nicht leichter.
Trotz der starken Wehen verbesserte sich mein Befund nicht wirklich.Nach ca. 6 Stunden war ich gerade mal bei 4cm! :-(
Am Abend gegn 20 Uhr hielt ich die Schmerzen nicht mehr aus, ich zitterte am ganzen Körper-war total erschöpft und ließ mir dann eine PDA geben.Leider mußten die Anästhesisten mehrmals stechen bis sie die richtige Stelle trafen.Das war echt schmerzhaft!
Die erste Dosis war so niedrig, das ich mich weder etwas entspannen konnte noch das ich schmerzreduziert war.Die Ärztin beschloß dann mir eine zusätzliche Dosis zu verpassen,diese half mir dann auch endlich.Ich war total entspannt und konnte mich ein wenig erholen.Nur das Sodbrennen machte mir noch die ganze Zeit zu schaffen,war echt übel!!
Nach weiteren 2 Stunden ließ die Wirkung der PDA wieder nach und die Wehen waren so intensiv, das mir in den Wehenpausen kaum Zeit blieb um Kraft zu bekommen.Inzwischen bekamen zwei weitere Frauen ihre Babys.Toll, dachte ich mir.
Irgendwann versuchte die Hebamme mich zu motivieren eine andere Position ein zu nehmen,da mein Kleiner immer noch nicht tief genung ins Becken rutschte.Die leitende Äztin meinte, wenn sich in einer Stunde an der Lage meines Kleinen nichts ändert, müssen andere Maßnahmen ergriffen werden.Das wollte ich natürlich nicht und so kämpften meine Hebamme und ich weiter um die Lage zu verändern.
Nach einer Stunde kam die Äztin wieder, es war bereits der 28.02. morgens um 1 Uhr,und stellte fest das sich nichts getan hatte.Sie sagte wenn sie nur eine kleine Hoffnung hätte das sich der Befund noch positiv verändern würde,dann würde sie noch warten aber sie hat da keine Hoffnung mehr-mein Kleiner saß auf meinem Schambein und machte keine Anstalten ins Becken zu rutschen.
Nun mußte ich aufgrund des Geburtsstilldandes für den Kaiserschnitt fertig gemacht werden.Ich war total verzweifelt und traurig,weil ich eine natürliche Geburt wollte.Mein Mann wurde dann für den OP Bereich umgezogen und ich lag da bereits auf dem Tisch.Mir wurde dann plötzlich schwindelig,weil ich auf dem Rücken liegen mußte.Sofort kippte die Äztin den OP-Tisch etwas zur Seite und es ging mir schlagartig besser.Es war ein unangenehmes Gefühl, zu wissen das man gerade aufgeschnitten wird, man spürte zwar keinen Schmerz aber ein dumpfes Reißen nahm man schon wahr.
Um 2.46 Uhr erblickte dann endlich unser Phillip das Licht der Welt und wir waren total glücklich und gerührt.Selbst als er mir kurz gezeigt wurde konnte ich es nicht glauben, das er nun endlich da war!Mein Mann ging dann mit zur U1 und als sie mich wieder zugenäht hatten wurde auch ich zurück in den Kreissaal gebracht wo bereits meine kleine Familie wartete.Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl zu sehen, wie mein Mann unseren Sohn auf dem Arm hielt und mich anstrahlte! :-)
Für uns steht fest: Kinder sind sichtbar gewordene Liebe und das größte Glück!