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Forum / Schwangerschaft & Kinderwunsch

Hilfe, ich glaube ich werde depressiv

Letzte Nachricht: 16. Oktober um 10:17
H
hamlet_26729303
14.08.23 um 17:54

Hallo zusammen, 

Ich bin gerade mit dem zweiten Kind schwanger und das Kind war ein absolutes Wunschkind. 
Es hat auch sehr lange gedauert, da ich Endometriose habe, aber das ist ein anderes Thema. 

Ich habe Blutungen bekommen und ein Hämatom in der Gebärmutter wurde festgestellt. 
Seitdem muss ich mich schonen und darf nichts mehr machen. 
Ich habe ein Beschäftigungsverbot bekommen, darf nicht mehr arbeiten, bin fast nur noch Zuhause, liege entweder auf der Couch oder im Bett. 
Jeder Tag ist gleich und ich bin jedes Mal froh wenn der Tag rum ist und ich einfach nur ins Bett gehen kann, wo ich dann auch keinen Schlaf finde. 
Sexualität ist komplett verboten, selbst Orgasmen, was mir sehr zu schaffen macht. 
Nicht weil mir die sexuelle Befriedigung fehlt, sondern weil ich die besondere Nähe zu meinem Partner sehr vermisse. 

Ich weiß das niemand etwas dafür kann und dass das jetzt einfach so sein muss um das Kind zu schützen aber ich komme mit der Situation nicht zurecht, werde immer frustrierter und habe das Gefühl langsam wirklich depressiv zu werden. 
Ich weine immer öfter und bin einfach unglücklich, die Schwangerschaft genießen kann ich nicht. 
Es ist auch kein Ende in Sicht, bei beiden Kontrollterminen war das Hämatom unverändert. 

Gleichzeitig fühle ich mich so undankbar, dass ich jetzt so rumheule weil ich dieses Kind unbedingt wollte und die Situation jetzt einfach nicht dankbar akzeptieren kann (es hat wirklich Jahre gedauert, bis ich schwanger geworden bin). 

Ich habe mir bei meiner Therapeutin bereits einen Termin geholt. 
Ich weiß nicht was ich noch machen soll, ich fühle mich einfach nur Scheisse. 

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S
schneegloecken8
16.10.23 um 10:17

Liebe Hamlet

Ich habe deinen Eintrag gelesen und so einiges kam mir bekannt vor. Ich hatte körperlich zwar keine Probleme in den ersten 3 Monaten, aber da man ja nichts sagen darf/sollte, bin ich 3 Monate lang auf der Couch dahinvegetiert. Als Folge von Hormonen und der damit einhergehenden Einsamkeit bekam ich immer mehr Angst vor der Geburt und Mutterschaft. Als ich mich jemandem anvertrauen wollte hiess es: Angst - wovon? Du hast es ja gewollt! In der 12. Woche habe ich schliesslich das Kind verloren. Das einzige, was mir von der Schwangerschaft geblieben ist, ist ein gutartiger Tumor in der Brust, den ich vor einer erneuten Schwangerschaft auf jeden Fall entfernen lassen müsste. Meine Frauenärztin liess mich auch im Stich, indem sie mir eine Verlängerung der Krankschreibung um 2 Tage! nur mit Betteln gutgeheissen hat. Insgesamt war ich 6 Arbeitstage krank und musste wieder funktionieren. 

Seither sind einige Monate vergangen und mit diesen Erfahrungen weiss ich echt nicht, ob ich es nochmals versuchen möchte. "Du hast es ja so gewollt", hat mich extrem getriggert, ich fühlte mich so extrem schuldig an meiner Situation.

Hole dir alle mögliche Hilfe, die du kriegen kannst, wende dich an Berstungsstellen, Familie, Freunde. Ich probiere es nun auch in Foren, weil ich von Familie und Freunde nur wenig Unterstüzung und Verständnis bekommen habe.

Ich denke an dich! 

Alles Gute und Liebe

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