Hallo,
Mein Mann und ich sind jetzt seit September verheiratet und für uns ist klar, dass wir gern ein Kind haben möchten.
Ich bin jetzt 23 Jahre alt und hatte vor 6 Jahren eine tiefe Beinvenenthrombose. Man hat festgestellt, dass ich an dem homozygoten Faktor V Mangel leide und dies genetisch bedingt ist. Meine damalige FA hat mich also schon darauf vorbereitet, was mich während einer SS erwartet.
Nun ist es also soweit....wir sind vor knapp zwei Jahren von Thüringen nach Niedersachsen gezogen und ich musste mir auch neue Ärzte suchen, was nicht ganz einfach war, denn hier kennt man das Falithrom nicht so gut, wie in Thüringen. Hier benutzen die meisten Marcumar.
Seit 6 Tagen spritze ich mich zwei mal täglich mit Heparin (Clexane 60 mg). Mein Bauch sieht schon ganz toll aus, aber damit kann ich gut leben. Wir versuchen jetzt schon seit Juli 2009 schwanger zu werden (vorher hat man uns gesagt, dass ich Falithrom erst absetzen soll, wenn ich weiß, dass ich schwanger bin. Hab irgendwann den Arzt gewechselt und der hat mich sofort auf Heparin umgestellt.
Zu Hause habe ich ein Gerät von Coagocheck, mit welchem ich immer meine Werte (INR und Quick) gemessen habe. Das habe ich gestern abend aus Interesse auch nochmal getan und das Gerät hat total rumgesponnen. Mein Quick liegt auf jeden Fall bei über 70% (mehr zeigt das Gerät nicht an) und die INR hat gar nichts angezeigt.
Mein Mann hat sich Sorgen gemacht, aber im Grunde ist das doch logisch, dass die Werte jetzt steigen, oder? Ich meine, ich nehme ja keine Gerinnungshemmer mehr und das Heparin sorgt ja nur dafür, dass sich jetzt keine Thromben bilden. Hab ich das so richtig verstanden?
Ich hab wahnsinnige Angst vor einer Fg, gerade weil ich hier viel davon gelesen habe. :-(
Nächste Woche wird ein großes Blutbild gemacht, weil das Heparin Auswirkungen auf die Blutkörperchen haben soll.
Ich mach mir einfach Sorgen, weil ich das Gefühl habe, dass die Ärzte hier nicht wirklich wissen, was ich brauche. Die wirken immer so verunsichert. Kommt jemand hier aus Niedersachsen? Wie sind eure Erfahrungen mit den Ärzten allgemein? Man zählt doch als Risikoschwangere, wenn man unter einer Gerinnungsstörung ein Kind bekommt oder?
Gibt es besondere Beratungsstellen?
Liebe Grüße
Jule