Hallo,
krasse Situation. Habe einen tollen Mann kennengelernt. Für ihn stand gleich fest: "Traumfrau, Liebe des Lebens". Ich bin eher rational/skeptisch, aber hab mich eingelassen, was mir schwer fiel. Wir kennen uns nur 3 Monate!!!, aber er hat mich gleich der Familie und Freunden sowie Kollegen als neue Partnerin vorgestellt. Ich konnte mir damals vorstellen ihn so nach 1 oder 2 Jahren zu heiraten. Er auch.
Nun kam es aber gleich beim 2 Mal zum Verhütungsunfall und ich wurde schwanger. Wir sind beide noch jung, aber er hat einen sicheren Job und ich habe mein erstes Studium abgebrochen und stehe am Anfang im Zweiten. Er ist zwar relativ neutral, aber er hat sich eigentlich viel mehr gefreut als er Angst hatte. Hat sich gleich über alles informiert, Wohnung, ob er befördert werden kann...also eigentlich ein vorbildliches Verhalten. Alle würden mich unterstützen wenn ich das Baby behalten wollen würde. Nur werde ich da komplett von ihm abhängig sein! 2 abgebrochene Studien! Keine feste Arbeit - habe nebenbei gemodelt.Geht schwer in dem Zustand.
Und jetzt kommt der Knackpunkt: Ich komme aus dem Osten und für mich gehört es irgendwo dazu, dass der Mann die Frau vorher heiratet. Also bevor das Baby kommt. Sei es als emotionale bzw finanzielle Absicherung.
Er will aber nicht wirklich. Seine Argumente: Romantik ist für ihn wichtig, und so ein Antrag und Zeremonie soll eine einmalige Sache sein, und er hätte nicht mal Geld für einen Ring (dabei ist mir das alles nicht so wichtig, aber ihm anscheinend schon). Er würde sich bestimmt gut ums Kind kümmern, seine Familie steht auch hinter ihm. Sie wissen alle Bescheid und haben kein Problem damit. Er würde mich ja heiraten wollen, aber es wäre ihm unangenehm/peinlich, dass wir das nur wegen dem Kind tun. "Wolltest du vorher schon nach 2, 3 Monaten heiraten?" -Nein, aber ein Kind wollte ich auch nicht und anscheinend ist ihm das nicht peinlich, aber heiraten schon. Macht doch keinen Sinn? Der Unterhalt wäre angeblich auch der Selbe. Und er steckt ja "genauso" mit drin wie ich meint er.
Ich habe dabei aber ein ungutes Gefühl. Klar ist er jetzt am Anfang noch verliebt. Aber welcher Mann will nach einem Kind noch heiraten? Vor allem wozu? Er hat doch schon alles. Die Frau musste sich mit weniger begnügen. Wozu sich noch anstrengen? Mir wurde bereits ein Mal ein Antrag gemacht, Ring geschenkt und dann zurückgezogen. Deshalb glaube ich wenig an Worte. Das weiß er, aber sagt, dass ich ihm vertrauen "muss". Das war auch unsere erste Diskussion, es wurde ihm "zu viel" (wie wird es erst später wenn es einen echten Streit gibt?) und er hat mich nachts alleine im Regen heimfahren lassen. Vorher hat er immer geschaut, dass er mich heimbringt. Andererseits verhält er sich jetzt noch sehr enthusiastisch und verantwortungsvoll.
Also Mädels, ich kenne mich nicht aus: Welche Argumente sprechen für die Hochzeit davor, welche danach?
Hat jemand von euch Erfahrung? Steht die Frau ohne Ehe mit Kind wirklich genauso da wie mit Trauschein?
Ich bitte um Hilfe
liebe Grüße
Taormina