Hallo!
Ich bin eine "Pflege-Schwester", also meine Eltern haben irgendwann, aber da war ich schon älter, meinen Pflege-Bruder bei sich aufgenommen, als er ungefähr 3 war.
Es gibt viele schöne Momente - aber es ist eben auch nicht leicht. Über eines muss man sich bewusst sein: Es hat meistens Gründe, warum die Kinder aus ihren Familien raus genommen werden - und vieles, was man in den ersten Jahren kaputt macht, ist sehr, sehr schwer wieder aufzuholen.
Die Kinder sind oft Bindungs-gestört, es braucht sehr lange, Jahre, bis sie eine Vertrauenvolle Beziehung aufbauen.
Oft sind sie, auch wenn normal Intelligent, in der Entwicklung verzögert (wie gesagt, die ersten Jahre sind oft entscheidend) , machen in der Schule Probleme (andere Eltern sind da leider auch alles andere als Tolerant und verbieten den "Umgang mit dem Pfelgekind...) -
und man darf vor allem nicht erwarten, dass die Kinder einem dafür "dankbar" sind, dass man sie aufgenommen hat (zumindest nicht vor dem Erwachsenen-Alter)
Ich kenne kein Pflegekind, dass nicht irgendwelche Probleme hat. Was nicht heisst, dass sie es "nicht schaffen" - aber sie haben es einfach deutlich schwerer!
Zum Thema "Kind wegnehmen" : In den meistenn Fällen ist es berechtigt. Klar, gibt es Ausnhamen, die in den Medien hoch gekocht werden - aber, oft sind die Familien schon unter Beobachtung, und die meisten Pflegekinder kommen zu recht aus den Familien raus.
Und es gibt Fälle, wo es wahrscheinlich ist, dass die Kinder für immer in der Pflegefailie bleiben - aber auch da gibt es Ausnhamen. Aber die Jugendämter und Träger-Vereine kennen in der Regel die Sachlage recht gut und können dazu auch auskunft gebeben.
Und es kann auch passieren, dass die Kinder irgendwann zu ihren Eltern wollen - so mit 14/15 kommt das oft vor, weil sie eben bei den Pflege-Eltern Grenzen bekommen, was den Leiblichen Egal ist - dann wird es immer sehr schwer, viel Streit (ist uns erspart geblieben, aber man bekommt ja automatiscfh Kontakt zu anderen Familien)
Kontakt zu der leiblichen Mutter ist auch so eine Sache - auch wenn das Kind (wie mein Pflegebruder) bei den Pflegeeltern bleibt, veruscht man, Regelmäßig Kontakt herzustellen - weil man sagt, dass es für die Psyche und Entwicklung besser ist.
Wie oft kommt drauf an, bei uns war es einmal im Monat - was die leibliche Mutter oft hat ausfallen lassen, was für meinen Pflegebruder immer ein Schlag ins Gesicht war... (fühlt sich halt ungewollt)
Seine Mutter hat übriegens recht schnell eingesehen, dass er es bei uns besser hat (sie war Psychisch Krank) - und wenn das Kind ein paar Jahre da ist, und eine Bindung zu den Pflegeeltern hat, versucht das Jugendamt, die Kinder bei den Pflegeeltern zu halten - wiel es für das Kind besser ist.