Hallo liebe Leute :)
Aus aktuellem Anlass habe ich beschlossen mir einen Account zuzulegen und um Rat zu fragen.
Und zwar bin ich Anfang 20, glücklich verheiratet und im 2. Lehrjahr im Einzelhandel. vor 1,5 Jahren hatte ich im 6. Monat eine stille Geburt. Auch mein Mann ist in Ausbildung, allerdings erst im 1. Jahr und zum Erzieher.
Wir hatten ursprünglich den Plan: Ich mache meine Ausbildung (Sommer 2017 fertig) und sobald es auf das Ende zugeht wollten wir schwanger werden und eine Familie gründen. Sobald mein Mann fertig wäre (2018) würde er in Teilzeit arbeiten und ich in Vollzeit und er kümmert sich dann hauptsächlich um die Kinder. Soviel zu der Theorie...
Nur ist es leider so, dass ich mir schon lange sehr stark ein Kind wünsche und noch 1 Jahr warten für mich sehr lange ist. Eigentlich wollte ich mich halt voll in die Ausbildung stürzen, einfach Vollgas geben und mich damit ablenken. Allerdings haben sich bei mir in der Ausbildung immer mehr Probleme ergeben, die mich stark belasten und auch an sich an dem Berufsfeld grundsätzlich zweifeln lassen, nicht nur in meinem Betrieb.
Ich habe Probleme mit meiner Chefin (wo sie für mich einfach verbal auch Grenzen überschritten hat - sie wurde nicht ausfällig, aber es ging mir einfach zu weit), meine Berufsschule unterfordert mich massiv (ich mache einfach nichts und trotzdem lege ich top Leistungen hin), mit meinen Kollegen werde ich nicht warm (ich bin höflich, aber weiß keinen Gesprächsstoff - ebenfalls etwas was meine Chefin bemängelt), der Job an sich ist mir einfach zu stumpf und der einzige Bereich der wirklich fordernd ist umfasst nur einen kleinen Teil meiner Ausbildung offiziell (!), dort wird einem dann aber direkt auch viel zu viel aufgebürdet, meiner Meinung nach. Das ist es in der Kurzfassung, aber die Probleme sind einfach sehr viel umfassender und vielschichtiger und einfach auch privater, dass ich es nicht groß ausführen möchte.
Jetzt habe ich mich orientiert und habe für mich festgestellt, dass ein Mathematikstudium mich nicht nur viel mehr interessieren und fordern würde, sondern auch inhaltlich Tests gemacht und ganz so falsch läge ich damit auch talentmäßig nicht (etwas was mein Mathelehrer früher schon gerne betont hat).
Da hat sich mir aber die Frage mit dem Kinderwunsch gestellt und wie ich das vereinbaren kann, zumal ich lieber gestern als morgen ein Kind möchte und auch teilweise beim Gedanken auf meine Arbeit zu müssen anfangen muss zu weinen, eine Übernahme oder woanders in dem Job arbeiten schließe ich für mich aus. Ich habe gehirnt und folgenden Plan für mich gemacht:
Wir versuchen schwanger zu werden/ werden schwanger und das jetzt, bzw ab April/ Mai/ Juni. Ich gehe in Mutterschutz und setze ein Jahr aus und habe Zeit für mein Kind. Während dieser Zeit wollte ich auch an der Uni anfragen, damit ich in einige Vorlesungen hineinschnuppern kann und sehe was mich erwartet. Ich steige ein Jahr später wieder ein und mache die letzten Monate zum Abschluss, damit habe ich es am Ende auch durchgezogen. Den Jahrgang unter mir kenne ich auch bereits zum Großteil, also würde ich auch nicht in eine fremde Klasse kommen. Nach den Prüfungen hätte ich 2-3 Monate Lehrlauf wo ich mich nochmal intensiv inhaltlich auf das Studium vorbereiten kann und mein Mann ist mit mir fertig. ab Oktober 2018 würde ich dann studieren und mein Mann würde mir nach Möglichkeit und Bedarf den Rücken freihalten (und alle Stricke reißen würden: Unser Kind hätte auch eifrige Omas die sich sehr freuen würden zu helfen).
Also so ganz grob für euch.
Ich habe das mit meinem Mann besprochen und er findet das durchaus machbar für mich (er kennt mich ja etwas ;) ) und das ganze auch gut durchdacht und er wünscht sich eben auch sehr ein Kind und hat dem deswegen zugestimmt. Den genauen Zeitpunkt verhandeln wir allerdings noch.
Natürlich weiß ich, dass es zu Gerede kommen wird und es nicht total super einfach wird, aber das ist das was ich mir von Herzen wünsche und was mich glücklich machen würde. Und klar ist das nicht unbedingt die coolste für meine Chefin und meine Kollegen, aber solange ich nicht auf mich schaue und auf mein Glück tut es ja im Prinzip niemand sonst und irgendwen stößt man dann halt mal vor den Kopf. Außerdem habe ich das Gefühl, dass wenn ich mich weiter so durchhangel wie bisher ich viel eher dazu tendieren würde, dann doch in den nächsten Monaten noch abzubrechen, was eigentlich ja auch nicht in meinem Sinn ist wieder ohne alles dazustehen....
Nun zu meiner Frage:
Hat jemand Erfahrung damit? (Also auch zeitlich ungefähr, dass es dann nur noch wenige Monate zur Prüfung waren)
Kann mir jemand davon berichten und auch einfach Vor- & Nachteile ausführen, auch mit einem Fazit ob sie es nochmal machen würde oder niemals wieder o.ä.?
Meine Güte war das ein Roman :shock: