Hallo Mamas,
in meinem Kopf schwirren die Gedanken. Ich bin in der 37. ssw und mein Kind liegt in BEL. HIer in der Stadt gibt es keinen Arzt und keine Hebamme, der/die mich normal entbinden will. Bei der ersten Geburt hatte ich 38 (!) Stunden Wehen und fast zwei Tage den Kreissaal belegt, dann wurde ein Notkaiserschnitt gemacht, der mich noch heute (mehr als drei Jahre danach) noch immer leicht körperlich und stärker seelisch belastet. Bei der Notsectio ging die Narkose schief, mein Kind kam zum Kinderarzt und ich auf die Intensiv. Ich konnte ihn nach drei Wochen das erste Mal heben und selbst wickeln. Mir fehlen die ersten Augenblicke mit Kind völlig und ich habe Tage gebraucht zu begreifen, dass ich ein Kind habe. Heute ist die Bindung gut, aber mir kommen immer noch die Tränen, wenn ich an die Geburt denke.
Nun soll es also wieder ein Kaiserschnitt werden, dieses Mal geplant - und trotzdem ist mir nicht wohl dabei. Ich kriege Kopf und Herz einfach nicht zusammen. Einerseits denke ich dauernd daran, dass ich meinem Kind Zeit geben möchte, den Zeitpunkt der Geburt selbst zu wählen, dass ich normal ein Kind kriegen will, wie meine Schwester, meine Mutter und meine Großmutter, die zwar lange gebraucht haben, aber hinterher stolz auf ihre Leistung waren und ihr Kind direkt hinterher selbst versorgen konnten. Andererseits will ich mein Baby und natürlich auch mich nicht unnötig riskieren. Und dazu hab ich schon einen Sohn, der mich braucht.
Ich bin so durcheinander und fühle mich schuldig, weil ich nicht einfach nur dankbar bin, überhaupt ein Kind bekommen zu dürfen, was vielen doch verwehrt bleibt. Mein Verstand sagt mir, dass diese Kaiserschnittentscheidung, die hier für mich getroffen wird, vernünftig ist, mein Herz dagegen wehrt sich mit aller Macht. Kennt das jemand von Euch? Wie seid Ihr damit umgegangen? Hat jemand von Euch nach einem schrecklichen Kaiserschnitt möglicherweise eine positive KAiserschnitt erfahrung gemacht?
Danke für Eure Antworten
Eure verwirrte Nimju :FOU: