Hm, schwierig, ich kann dir nur von Erfahrungswerten berichten.
Wir haben eine 3,5jährige Tochter und einen bald 1-jährigen Sohn.
Als unsere Tochter 1,5 Jahre alt war, kauften wir ein altes Haus mit sehr guter Bausubstanz, das wir kernsanieren wollten.
Wir hatten auch nicht geplant, dass Kinder & Hausbau zusammenfallen - aber da wir bereits sechs Jahre lang nach einem bezahlbaren Objekt gesucht hatten (wohnen in der teuersten Region Deutschlands) ging es nicht anders.
Erst nachdem wir mit der Arbeit begonnen hatten erkannten wir, wie aufwendig die ganze Geschichte ist.
Theoretisch wäre alles einfach gewesen und hätte schnell gehen können... hätte. In der Praxis, mit den Handwerkern, sieht alles ganz anders aus.
Ganz zu schweigen davon, dass gute Handwerker SEHR schwer zu bekommen sind. (Das gilt übrigens auch für die Fertighausbauer! Da kommt die Handwerkerleistung auch nicht aus der Steckdose, und wenn die Fertighausbau-Firmen gerade Engpässe haben, geht am Bau nichts vorwärts!)
Unterdessen bekamen wir mitten in der Sanierung noch ein Kind - und was soll ich sagen: Das Haus ist immer noch nicht fertig.
Wir hoffen, dass wir in diesem Oktober einziehen können.
Wir wollten es selbst nie glauben, aber leider ist es keine Übertreibung - Mit kleinen Kindern kommt man in den ersten Jahren wirklich zu nichts mehr.
Gemeinsam planen, überlegen, Dinge organisieren... Fehlanzeige!
Die ersten Jahre sind so intensiv... ich würde niemals noch einmal diese Doppelbelastung eingehen.
Nun magst du sagen, ihr plant ja ein Fertighaus.
Nun... Freunde von uns - gleiche Kinder-Konstellation, größere Tochter 4,5, kleinere Tochter fast zwei, bauen ein Fertighaus!
Beim großen Fertighausbauer mit K.
Seit zwei Jahren!
Die sind nun auch seit zwei Jahren am Rotieren, werden hingehalten, müssen planen, machen tun... obwohl sie eigentlich keine Eigenleistung erbringen wollten!
Aber dann war im Vertrag eben kleingedruckt, dass sie Erdarbeiten + Keller in Eigenleistung erbringen müssen (auch extra bezahlen, versteht sich) und und und.
Es ist ganz unglaublich, was sie mit dem Fertighaus erlebt haben... wenn ihr wirklich ein Fertighaus bauen wollt, kann ich euch nur empfehlen
a) viel Zeit einplanen
b) keinen Vertrag ohne einen Anwalt unterschreiben
c) mit den Kindern wirklich bis nach dem Hausbau warten!
Und, ganz wichtig - informiert euch über den Fertighausanbieter so gründlich ihr könnt, lest alles nach, was ihr finden könnt, jeden Erfahrungsbericht, Zeitungsartikel, usw. Wählt den Anbieter/Bauträger wirklich sorgfältig aus.
Alles Gute!