Geburtsbericht von unserem BIG Ben ( Der Spitzname erklärt sich nachher von selbst) :-D
Am Mittwoch den 08.09. bei ET +4 hatte ich morgens wieder Vorsorge bei meinem FA.
Er fragte mich ob ich noch durchhalte und mit Einleiten warten wolle.
Ich meinte ja und wir einigten uns dann auf Sonntag falls sich bis dahin gar nichts getan haben sollte.
Mumua war zu dem Zeitpunkt zu. GMH noch nicht verkürzt.
Musste dann noch ans CTG. Unserem Sohn ging es bestens.
Dann musste ich zum Blutdruck messen. Die Sprechstundenhilfe meinte nur. Oh Gott das muss ich dem Doktor sagen. Blutdruck 160 /90. Viel zu Hoch.
FA meinte dann nur: Ok dann fahren sie mal in Ruhe nach hause, packen ihre Sachen und gehen ins Krankenhaus. Wir leiten heute Nachmittag noch ein.
Ich war total perplex. Hatte an diesem Tag überhaupt nicht damit gerechnet. War schon so auf das Wochenende eingestellt.
Bin dann mit meinem Mann um 12. 30 Uhr im Krankenhaus angekommen und wurde auch schon erwatet. Kreißsaal war hergerichtet und ich durfte dann auch gleich das Schicke Hemdchen anziehen
Die Hebamme untersuchte mich und schickte mich dann zum Ultraschall.
Da wurde unser Sohn auf 3900 Gramm geschätzt und die Ärztin meinte er sei sehr lang und habe aber einen kleinen Kopf. Ich mich gefreut: Yes Jackpot kleiner Kopf, dann bekommen wir das locker hin.
Durfte dann wieder in den Kreißsaal und wurde an den Wehentropf gehängt. Das war so gegen 14. 00 Uhr.
Wie ich erwartet hatte tat sich erstmal gar nichts. Musste dann bis um 22. 00 Uhr alle 2 Stunden zum CTG.
Um 22. 00 Uhr wurde mir dann wie eine Art Tampon gelegt. Die Hebamme erklärte mir, dass wir den über Nacht drin lassen und ich jetzt erst mal schlafen sollte. Der Tampon würde frühestens um 8 Uhr wirken. Bekam dann noch ein leichtes Schlafmittel und mein Mann wurde zum schlafen nach Hause geschickt.
Um 1.00 Uhr wachte ich auf, da ich schon ziemlich starke Wehen hatte. Musste auch schon veratmen. Von wegen frühestens 8 Uhr.
Hebamme kam dann rein und schaute auf CTG und war selber überrascht, das das Wehenmittel so schnell angeschlagen hatte.
Mumu war aber leider erst bei 2 cm.
Veratmete dann die Wehen bis 8 Uhr ganz tapfer. Mein Mann kam dann auch wieder und war auch ganz geschockt, das ich schon so starke Wehen hatte. Veratmete die Wehen mittlerweile im stehen, da es im liegen überhaupt nicht mehr möglich war.
Die Wehen wurden immer heftiger und ich spürte wie meine Beine langsam nicht mehr mit machten.
Um 9. 30 wurde die Fruchtblase geöffnet da das Köpfchen von unsrem Sohn einfach nicht ins Becken rutschen wollte.
Ich hielt die Wehen noch bis 10. 30 aus, aber dann kamen sie so heftig uns so schnell hintereinander, dass ich sie nicht mehr veratmen konnte. Die ersten Tränen flossen. Mein Mann versuchte mir so gut es ging Mut zu machen. Er war echt toll und die ganze Zeit an meiner Seite. Letztendlich hab ich nach einer PDA verlangt. Da ich nicht mehr stehen konnte.
Ich fühlte mich wie im Himmel als die PDA anfing zu wirken. Konnte dann sogar ein Stündchen schlafen. MUMU zu dem Zeitpunkt bei 5 cm. Aber Köpfchen immer noch weit oben.
Gegen 14.30 wurde unserem Ben am Köpfchen Blut genommen um zu sehen ob die Sauerstoffversorgung noch stimmte. Ihm ging es bestens und er hat die ganze zeit so toll mitgemacht. Habe immer gespürt wie er sich anstrengt mit seinem Köpfchen nach unten zu kommen, aber es wollte einfach nicht klappen. MUMU war jetzt bei 8 cm. Mein Mann und ich freuten uns schon, dass es jetzt wohl nicht mehr lange dauern konnte.
Aber dann kam die Oberärztin mit einer ernüchternden Nachricht.
Das Köpfchen sei wohl zu groß für mein Becken und ich solle mich langsam aber sicher auf einen Kaiserschnitt einstellen. In dem Moment brach eine kleine Welt für mich zusammen.
So viele Stunden Kampf und dann das. War nur noch am heulen. Und mein Mann war langsam auch mit den Nerven am Ende.
15.15 Uhr ging es dann ab in den OP-Saal. Von da an ging alles ganz schnell. Wurde fertig gemacht umgebettet und die PDA wurde aufgespritzt. Mein Mann hielt ganz feste meine Hand, als es hieß wir schneiden jetzt.
Und dann endlich um 15.40 Uhr hörte ich den ersten kräftigen Schrei unseres kleinen Engels.
Wieder flossen Tränen aber diesmal Freudentränen sowohl bei mir als auch bei meinem Mann.
Ben wurde mir kurz gezeigt und mein Mann ist dann mit ihm gegangen.
Mein Mann hat mir dann hinter her erzählt das er noch nie so geheult hat. Gleichzeitig vor Freude über die Geburt und Sorge um mich, weil er mich da alleine im OP lassen musste bis ich genäht war.
Im Aufwachraum wurde mir mein Sohn dann das erste mal in die Arme gelegt. Und nun wurde auch klar warum es auf normalem Wege nicht klappen wollte. Unser Sohn wog stolze 4700 Gramm und war 58 cm groß. Deshalb hatte er auch schnell seinen Spitznamen Big Ben.
Wir haben uns mittlerweile sehr gut zuhause eingelebt. Stillen klappt super und ich verliebe mich jeden Tag mehr in unseren Engel. :AMOUR: