Hier auch mein Geburtsbericht meiner kleinen süßen Tochter :love: :love: :love:
Angefangen hat alles am Donnerstag, den 6.10.2011. Ich sollte bei 38+0 früh zur Einleitung ins Krankenhaus. Um 7.15 Uhr trafen mein Mann und ich uns mit meiner Mama vor dem KH und gingen zum Kreissaal. Dort begrüßte uns die Hebamme Kathrin und erklärte uns kurz was auf mich zukommt. Dann schickte sie uns zur Aufnahme, welche leider erst um 8 Uhr aufmachte. Also warteten wir noch die halbe Stunde und mein Mann meldete mich an. Dann ging es zurück zum Kreissaal. Dort wurde ich erst mal an CTG angeschlossen. Ab und an mal ein paar kleine Wehen, aber nichts brauchbares. Dann kam Oberarzt Müller rein und hat nach dem Muttermund geschaut. Wie schon die Wochen davor: 1 cm offen, alles schön weich. Er meinte wir hätten gute Chancen. Positiv gestimmt bekam ich dann um 9.07 Uhr das erste Mal das Gel gelegt. Nun sololte ich nochmal eine Stunde am CTG liegen. Keine 10 Minuten später waren schon die ersten (künstlichen) Wehen zu sehen. Ich merkte das mein Bauch hart wurde und es zog im Unterleib, Po und Rücken, aber war noch auszuhalten. Nach dieser STunde durften wir spazieren gehen, ebenfalls eine Stunde. Zur gleichen Zeit bekam ich mein Zimmer und ich sollte noch etwas frühstücken. Wir liefen also zum Auto und holten meine Tasche, ich bezog mein Zimmer und habe zwangsweise ein Brötchen gegessen. Hier muss ich erwähnen, dass ich die letzten Tage davor nur wenig und gut verdauliche Sachen gegessen habe, damit mein Darm relativ leer ist und ich keinen Einlauf brauche. Da ich aber nicht wusste wie lange es dauert bis ich mein Kind im Arm halte, aß ich eben ein Brötchen um genügen Kraft zu haben. Wir liefen noch eine kleine Rund und dann ging es zum Kreissaal zurück. Dort wurde ein halbe Stunde CTG geschrieben. Es war die reinste Berg- und Talfahrt und die Wehen habe ich auch immer gespürt. So ging es im Wechsel weiter, 1 Stunde laufen, halbe Stunde CTG schreiben. Um 14 Uhr wurde nochmal nach dem Muttermund geschaut. Immer noch 1 cm, GMH gott sei dank auch nur noch 1 cm. Der Kopf ist jetzt tiefer ins Becken gerutsch. Um 15.05 Uhr wurde das zweite Gel gelegt. Das Spiel ging weiter, 1 Stunde laufen und halbe Stunde CTG im Wechsel. Irgendwann hielt ich die Schmerzen nicht mehr aus und ich bekam um 17 mUhr eine Spritze. Die half aber gar nicht und somit bekam ich im 19.05 Uhr einen Tropf, da es absolut keine Wehenpausen gab. Daraufhin wurde mir unheimlich schwindlig. Ich habe mich gefühlt als wäre ich richtig betrunken. Mich hat es gedreht, mir war schlecht, aber die Schmerzen waren weg. Ich habe die Hebamme angefleht das sie den Tropf wieder abmacht, lieber wollte ich wieder Schmerzen haben. Ich wurde noch konrolliert bis 22 Uhr und verabschiedete dann meinen Mann und meine Mama. Jetzt stand es fest, HEUTE werde ich definitiv nicht Mama. Schlafen konnte ich vor Schmerzen nicht und bin somit noch ein bisschen durchs Krankenhaus gewandert. Um kurz vor halb elf war ich auf der Toilette und wischte mir einen riesigen Brocken Blut ab. Dann kam nur noch dunkles und auch hellfes Blut und Schleim. Aus Panik bin ich nochmals in den Kreissaal, dort wurde nochmal CTG geschrieben, alles beim Alten und Mumu auch noch 1cm. Das war es für diesen Tag. Die komplette Einleitung hat mir nur jede Menge Schmerzen bereitet, Kraft gekostet aber glücklicherweiße Lisas Kopf ins Beckeb gedrückt. Aber sonst nix..... Schlafen konnte ich nur ein/zwei Stunden.
Am nächsten Morgen wurde ich entlssen und sollte erst am Montag wieder kommen. Deprimiert verliesen mein Mann und ich die Klinik. Wehen waren alle 5 Minuten da, aber super zum veratmen. Da es ein paar Probleme im KH gab sind wir gleich zu meiner Frauenärztin, welche mich auch nochmal untersuchte. Nach wie vor Mumu 1 cm, Kopf liegt super und GMH 1 cm und weit hinten. Meine Ärztin meinte das es heute noch was wir und ich soll allerspätestens den Tag drauf zur nächsten Einleitung ins KH und nicht erst Montag. Sie rief auch gleich nochmal in der Klinik an und machte den Termin aus. Wir gingen nun nach Hause und brunchten erstmal, dann ließ mein Mann mir ein heißes Bad ein . Das war richtig angenehm. Wehen spürte ich, aber nicht mehr so schlimm. Danach versuchte ich zu schlafen. Allerdings klappte das nicht gut, ich war bei jeder Wehe wach gewesen und so beschlossen wir noch etwas spazieren zu gehen. Wir liefen also zu unseren Supermarkt und ich musste alle 5 Minuten stehen bleiben und die Wehen veratmen, nach einer Stunde waren wir dann wieder zurück daheim und ich war sehr froh darüber., Ich hatte einfach keine Kraft mehr, war müde und voller Schmerzen. Wir schauten daheim noch etwas fern und alle 5 Minuten musste ich aufstehen. Im Sitzen konnte ich die Wehen einfach nicht mehr ertragen. Um kurz vor 20 Uhr bettelte mein Mann das wir endlich hoch in die Klinik fahren. Ich sagte nur jedesmal das es eh nix bringt und sie uns wieder nach Hause schicken, aber wir sind dann trotzdem gefahren.
Dort angekommen wurde ich wieder ans CTG angeschlossen un untersucht. Muttermund 1-2 cm, Wehen waren regelmäßig aber doch ging es nicht weiter. Am 8.10. um 0.15Uhr bekam ich nochmal einen Tropf, den habe ich gut vertragen, merkte kaum noch Schmerzen. Ich sollte diese Nacht im Wehenzimmer verbringen. Ich verabschiedetete wieder meinen Mann und meinen Mama und hoffte auf ein wenige Schlaf. Bis zu diesen Zeitpunkt fragte ich mich immer wie man zwischen den Wehen schlafen kann, aber jetzt wusste ich es. Aus lauter Erschöpfung fiel ich immer wieder in den Schlaf, sobald eine Wehe kam (alle 5 Minuten) wachte ich auf, stand aus dem Bett auf, veratmete und legte mich wieder hin, "schlief" wieder 5 Minuten usw. Um 5 Uhr bekam ich nochmal den Tropf, darauf reagierte ich dieses Mal mit Verschwommen-Sehen. Ich konnte nicht einmal die riesigen Zahlen des CTGs erkennen, aber die Schemrzen wurden auch nicht besser und Mumu immer noch 1-2cm. Die Hebamme und der Arzt beschlossen das ich eine Pda bekommen sollte um einfach nach so langer Zeit endlich schmerzfrei zu sein und Kraft zu sammeln, außerdem erhofften sie sich damit, dass ich mich entspanne und so der Muttermund aufgeht. Ich durfte mir einen Kreissaal aussuchen und nahm gleich den am Eingang. Um 9 Uhr bekam ich miene Pda, nachdem der Oberarzt erst einmal falsch gestochen hatte und mein linkes Bein furchtbar schmerzte. Und dann war ich im Himmel. Ich fühlte mich super und konnte sogar noch etwas schlafen. Essen wollte ich die ganze Zeit nix. Um 11.15 Uhr wurde ich untersucht und endlich ist mein Muttermund auf 4 cm aufgegegangen. Die Hebamme machte gleich meine Fruchtblase auf und der Mum ist nochmal weiter auf 5cm aufgegeangen. Um 13Uhr bekam ich die Pda nochmal aufgespritzt und da der Mumu nicht weiter aufgehen wollte, wurde um 14.15Uhr nochmal ein Gel vor den Muttermund gelegt. Da die Pda nicht wirkte oder Schmerzen zu sehr waren, wurde die Pda am 14.40Uhr noch einmal nachgespritzt. Kurz darauf um 15 Uhr bekam ich einen Tropf Antibiotika wegen den Infektionen. Mittlerweile war der Mumu auf 7 cm. Ich lag nun gekrümmt im Bett, der Druck nach unten wurde immer schlimmer, aber es zeigte einfach keine Wehen auf dem blöden CTG. Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich wollte nicht anfgefasst werden, ich wollte nich das mir irgendwer gut zuredet, ich wolte einfach nur weinen, hab geschrien vor Schmerzen. Der Oberarzt spritzte sofort die Pda nach, da war es ca 17.30Uhr. Dann schaute er nochmal nach den Mumu und meinte "Oh, ist offen, wenn sie wieder was merken, dann können Sie mitpressen". Ich dachte nur, der verarscht mich doch! Ich merke doch jetzt nix mehr!!!! Die Hebamme kam auch gleich und war erstaunt das es doch schon so weit ist. Als ich wieder einen leichten Druck merkte, durfte ich mitpressen. Sie entleerten zwischenzeitlich paar Mal meine Blast mit den Katheder. Plötzlich wurden die Schmerzen immer stärker. Die Hebamme misste meine Temperatur und versuchte mir hektisch einen neuen Zugang zu legen, da ich plötzlich Fieber bekam. Sie stach paar Mal daneben und holte die Ärtzin und dann bekam ich einen INfusion um das Fieber zu senken. Die ander Stelle wurde sofort gekühlt weil meine Hand blau angelaufen ist. Ich presste und presste was das Zeug hielt, aber es ging einfach nicht weiter. Die Hebamme sagte sie sieht ganz schwarze Haare und ich strenget mich an, das ich auch endlich meinen Engel sehen kann, doch sie rutschte immer weider zurück Ich konnte nicht mehr pressen und schrie nur noch. Das was ich mir vorgenommen habe, nicht so laut zu schreien, das tat ich. Mich muss das ganze KH gehört haben, aber es war mir egal. Plötzlich stand der Kreissaal voller Hebammen, einer Assistenzärztin und den Oberarzt. Sie waren alle sehr hektisch und schauten ständig auf das CTG, da die Herztöne abfielen und Geburtsstillstand war, was ich im nachhinein erfahren habe. Die Ärztin drückte mir bei jeder Wehe auf den Bauch und ich schrie nur noch sie sollen mein Kind da endlich raus holen! Ich dachte mich sprengt es! Ich wollte doch nur endlich mein Baby! Alle tuschelten untereinander und schauten sehr ratlos aus, als dann plötzlich der Oberarzt die Zange auspackte. Ich habe nicht mehr viel mitbekommen, nur das es ganz wichtig ist, dass ich jetzt mitpresse. Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und merkte nur immer wieder wie der Oberarzt mit der Zange abgerutscht ist. Ich hatte so Angst um mein Baby! Ich presste und presste und auf einmal war dieser schlimme Druck weg und ich schaute nur und weinte, da lag mein Baby! Meine Lisa! Ich habe es geschafft! Aber warum schreit sie nicht?!? Sie bewegt sich nicht! Mein Baby!
Die Assistenzärztin saugte ihr das Fruchtwasser ab und ein kleines quicken kam. Meine kleine Lisa versuchte immer weider zu schreien aber es klappt nicht richtig. Ich konnte nur noch "mein Baby" sagen.... Immer und immer wieder....
Sie nahmen sie auf die Seite und ich schickte meinen Mann mit hin. Dort bekam sie Sauerstoff und dann schrie sie
Ich fragte meinen Schatz ob es ihr gut geht. Ich weiß nicht wie oft ich fragte, aber ich hatte einfach so Angst....
Ich wurde dannn noch etwas über eine Stunde genäht. Ich habe weder Dammschnitte noch irgendwelche Risse gespürt, auch das nähen nicht. Wir mussten noch 2 weitere Stunden im Kreissaal bleiben, dann sollte ich nur kurz aufstehen von den Kreissaal-Bett in ein normales. Mir ist plötzlich schwinlig geworden und dann war ich weg. Ich "träumte" von einer INsel, von Uralub und wachte langsam wieder auf und sah wie die Hebamme und meine Mutter meinen Beine hoch hielten, was ich erstmal nicht verstand. Ich wusste nicht was die da trieben und warum ich hier eigentlich bin, konnte mich auch nicht dran erinnern das ich vor kurzen mein Kind geboren hatte....
Mein Kreislauf hat aufgrund des hohen Blutverlustes versagt und mein Mann erzählte mir dann nur, dass ich die Augen verdreht habe und schrecklich gezittert habe. Der Kreislauf spielte leider die nächsten 2 Tage auch nicht mit und ich war richtig froh das wir ein Familienzimmer hatten, da ich mich um Lisa nicht kümmern konnte.
Ich trug nun von der Geburt einen langen Dammschnitt, einen komplizierten inneren tiefen Scheidenriss und etliche kleinere Risse davon , aber es hat sich total gelohnt!
Meine Schwangerschaft und auch die Geburt waren alles andere als schön, aber ich bin trotzdem froh das es GENAU so war! Und ja es stimmt, ich schaue meine Prinzessin an und alles ist vergessen!
Nach 58 Stunden Wehen kam am 8.10.2011 um 19.07 Uhr meine kleine
Lisa Margitta mit
3310 Gramm
52 cm und
32 cm Kopfumfang
zur Welt.