Endlich finde auch ich Zeit, die Geburt von meinem Sohn Mads zu schildern:
Bin am 04.05. morgens gegen 3 Uhr von Wehen aufgewacht, da ich die Wochen vorher schon immer Übungswehen hatte, dachte ich nur: "naaa..das fühlt sich aber irgendwie anders an und ist auch schmerzhafter..gehts etwa los?!" und ja..nachdem der Schmerz im Abstand von 3-5 Minuten wiederkehrte, war ich mir sicher und weckte meinen Mann gegen 4 Uhr.
Der stand sofort senkrecht im Bett und wollte direkt los..ich dagegen war soo ruhig wie die ganze SS nicht und ging erstmal in Ruhe duschen, packte meine Sachen und fing sogar noch an, aufzuräumen und Wäsche zu legen..allerdings immer mit Unterbrechung um die schon teilweise sehr heftigen Wehen zu veratmen..
Gegen 6.30 Uhr fuhren wir dann schliesslich in die Klinik-das CTG und die Untersuchung ergab: MuMu bereits 4 cm geöffnet-Wehen sehr effektiv (jaa, hab ich gemerkt-aua).
Ich durfte aber noch spazieren gehen und sogar frühstücken (konnte ich aber logischerweise nicht mehr)..ca. 3/4 Std.später war der Mumu bereits 8 cm geöffnet und die Wehen wurden sehr schmerzhaft, hing beim Veratmen wie ein nasser Sack an meinem Mann (der hat jetzt Rückenchmerzen ;) ).
Da der Kleine die letzte Kurve zum Ausgang hin nicht nehmen wollte, musste ich mich nun hinlegen und schön das Becken schaukeln und mich von links nach rechts drehen- das war eigentlich der blödeste Teil der Geburt, denn im Liegen waren die Wehen kaum zu ertragen.
Schliesslich kam der FA hinzu und stellte nach einem kurzen Blick auf den Wehenschreiber fest: "Das wird so nix..die Wehen sind nicht effektiv genug..sie muss an den Wehentropf!" Ich dachte nur: "Hallo..ich sterbe fast vor Schmerzen und das reicht nicht??" Ich stellte mich jetzt auf mehrere Stunden Stillstand und noch schlimmeres ein...
Aber: nach schätzungsweise 10-15 Minuten am Wehentropf kam wieder Schwung in die Geburt und ich durfte direkt pressen-das war soo erleichternd und der beste Teil der Geburt, da ich nun wusste, dass alleine durch mich die Geburt vorangetrieben wird.
Ich presste was das Zeug hielt-mein Mann konnte nur staunen, wie lange ich auf einmal die Luft anhalten konnte und dachte die ganze Zeit nur: jetzt raus da..los...komm schon...
Unheimlich motiviert hat mich auch, als ich sein Köpfchen anfassen konnte únd spürte, dass ihn von mir wirklich nur noch ein winziges Stück trennt.
Leider musste auch bei mir der obligatorische Dammschnitt gemacht werden, aber lt. meinem Mann hätte der Kopf sonst einfach nicht durchgepasst (Umfang 36,5!!)-war aber kaum spürbar.
Nach ca. 45 Minuten hatte ich es geschafft-Mads kam zur Welt..um genau 11.22 UHR mit 52 cm und 3750 g...
und ich konnte nur noch weinen vor Glück!
Und es ist tatsächlich so: hält man erstmal sein Kind im Arm ist alles an Schmerzen sofort vergessen!!
Wünsche allen werdenden Mamis eine ähnlich schnelle Geburt und alles Gute...
LG Tina mit Mads (5 Tage)