Unser Zwerg ist am 20.11.2010 um 01:45 auf die Welt gekommen. Er ist unser erster Sohn und sein Name ist Hans Martin. Für eine Erstgeburt gings insgesamt ziemlich schnell.
Wir hatten am Abend noch Besuch vom Trauzeugen von meinem Mann und seiner Frau. Die haben uns noch die Wärmelampe überm Wickeltisch aufgehängt, da wir durch unseren baldigen Umzug kein Werkzeug mehr da hatten.
Danach haben wir noch zusammen auf abend gegessen und ich hab noch einen Schal weiter gestrickt. Nach dem Essen hatte ich noch Durchfall, hab mir aber nichts dabei gedacht, da viele von meinen Studienkollegen Magen-Darm-Grippe haben.
So um 10:00 Uhr sind sie dann gegangen und mein Mann und ich waren noch im Park spazieren. Um ca. 11:00 Uhr sind wir dann schlafen gegangen.
Ich hatte seit dem 6. Monat schon Probleme mit meinem Bauchnabel, da ich durch den schnellen Wachstum von dem Zwerg einen Nabelbruch hatte.
Wie ich dann im Bett gelegen hat, hat mir immer wieder der Bauchnabel gezwickt und ich konnte dann gegen 00:30 Uhr nicht mehr liegen und wollte mich ein bisschen bewegen. Mein Mann hat mir denn ein Badewasser eingelassen und ich hab mich in die Wanne gelegt zum Entspannen. Mein Mann hat sich ein Handtuch und eine Isomatte auf den Badfußboden gelegt und hat sich seine Bettwäsche geholt und sich zu mir auf den Boden gelegt. Ich hab so bis um 13:20 vor mich hingeplanscht und mein Bauchnabel ist nicht viel besser geworden, war aber auch nicht so schlimm.
Dann musste ich plötzlich furchtbar dringend aufs Klo und wollte aus der Wanne raus. Also hat mein Mann seine Bettwäsche weg und mir aus der Wanne geholfen. Auf dem Klo ist mir dann total schlecht geworden und ich wollte mich anlehnen. Leider hab ich mich an die Klospülung gelehnt und das war ganz schön kalt und hat gespült. Da bin ich total erschrocken und dabei ist mir die Fruchtblase geplatzt und der Schleimpfopf ist gekommen.
Ich hab dann zu meinem Mann gesagt: Du, ich glaub da ist bei mir gerade was geplatzt.
Er wollte schon vorher mal die Hebamme anrufen. Jetzt ist er los zu meinem Mutterpass und hat die Rufbereitschaftsliste der Hebammen heraus geholt. Wir haben eine Hausgeburt geplant und wurden von einem Hebammenhaus in Nürnberg betreut.
Als er die Hebamme am Telefon hatte, wollte die unbedingt mit mir sprechen. Blöderweise haben wir im Bad keinen Handyempfang in unserer Wohnung. Also wollte mich mein Mann ins Wohnzimmer ziehen. Ich wollte zuerst nicht vom Klo runter, weil ich gedacht hab ich mach sonst ins Wohnzimmer, und laufen konnte ich auch nicht mehr richtig. Mir blieb aber dann nichts anderes übrig.
Die Hebamme hat dann gefragt was los ist und hat dann gemeint, dass sie mal vorbei kommen will.
Ich wollte dann erst mal zurück in meine Badewanne; als ich drin war, konnte ich mich aber nicht mehr setzen weil da irgendwas gestört hat, also musste ich wieder raus. Ich hab mich dann erst mal vor die Wanne gekniet und mich auf dem Rand aufgelehnt.
Plötzlich hab ich das Babyköpfchen gemerkt wie es raus will. Zu meinem Mann habe ich gesagt: Ich glaube das Köpfchen kommt jetzt. Er meinte nur: Das stimmt nicht! Ich habe aber noch mal wiederholt das schon das Köpfchen kommt, ich würde das ja merken. Er meinte nur: Das kann nicht sein! Hat es aber dann gemerkt, als ich seine Hand hingehalten habe.
Er hat dann ganz tapfer das Köpfchen abgestützt und das Baby ist ohne Probleme gekommen. Mein Mann hat es dann erst mal auf dem Fußboden gelegt und ich habe mich vorsichtig in der ganzen Pampe die zusammen mit dem Baby auf den Boden geklatscht ist umgedreht und mich auf den Boden gesetzt und an die Wanne gelehnt. Dann hab ich mir das Baby genommen und wir haben ein Handtuch darüber.
Ich hab meinen Mann noch daran erinnert auf die Uhr zu schauen. Es war ca. 01:45 Uhr. Die Hebamme hat dann um 01:46 zum Glück geklingelt und hat sich um den Rest gekümmert. Sie kam genau zur richtigen Zeit, weil wie man das mit der Nabelschnur handelt und mir der Plazenta war uns nicht klar.
Die Plazenta hab ich dann im stehen in der Badewanne mit einem Bein auf dem Wannenrand auf die Welt gebracht nachdem das Baby warm eingepackt auf dem Arm von meinem Mann war. (Ganz schöne Schweinerei, wenn ich das gewusst hätte hätte ich mich hingesetzt)
Der Papa ist echt stolz das er unseren ersten Sohn ganz alleine auf die Welt gebracht hat und die Hebamme rechtzeitig da war, so dass er nicht die Nabelschnur durchbeißen musste.
lg Katha