Am 13.03. bekam ich gegen 10 Uhr erste Wehen. Die Wehen wurden im Laufe der Nacht schmerzhafter und kamen zunehmen öfter, zuletzt teilweise alle 3 Minuten, so daß ich meinem Mann sagte, daß er doch nach Hause kommen soll, ich habe noch schnell Haare gewaschen und geduscht und gegen 5 sind wir dann los ins KH.
Im Kreißsaal lag ich am CTG, da war soweit alles in Ordnung, der Muttermund war aber noch geschlossen, so daß ich auf Station geschickt wurde. Dort bin ich viel gelaufen, nach dem Essen wurde dann ochmal ein CTG geschrieben. Abends gegen 6 sind wir dann nochmal hoch in den Kreissaal um zu schauen, was sich getan hat, aber der Muttermund war immer noch unverändert. Ich habe ein Entspannungsbad gemacht mit Hopfen, das tat richtig gut, , die Wehen wurden darunter eher wieder seltener, aber vom Gefühl her schmerzhafter. Gegen 10 Uhr wurde ich dann wieder auf Station geschickt, weil es noch lange dauern würde. Mein Mann ging dann nach Hause, da er 2 Nächte k aum geschlafen hatte. Als er weg war, begannen die Wehen massiv schmerzhafter zu werden, sie kamen alle 3 Minuten. Gegen halbdrei habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und der Nachtschwester gesagt, daß ich wieder in den Kreißsaal will. Dort hatte sich immer noch nur sehr wenig getan, der Muttermund war 1 cm geöffnet. Ich bekam eine Schmerzinfusion (Meptid und Vomex) und konnte darunter etwas wegdösen zwischen den Wehen. Da die Herzfrequenz von Daniel darutner aber etwas schlechter wurde, mußte ich die ganze Zeit am CTG liegen. So ging die Zeit bis morgens irgendwie rum bis mein Mann wieder kam. Am Muttermund hatte sich immer noch nichts getan und so fiel dann Sonntag morgen die Entscheidugn, mich an einen Wehentropf zu hängen. Darunter wurden die Wehen de utlich schmerzhafter und kamen nun in 2-3 Minuten abständen. Ich war inzwischen aber wirklicht total kaputt, kein Schlaf, die starken Wehen. Um 14 Uhr habe ich die Schmerzen nicht mehr ausgehlaten und um eine PDA gebeten, zumal der Muttermund immer noch nur 2-3 cm geöffnet war und ich hoffte, so etwas Schlaf zu kriegen.. Die Schmerzen wurden deutlich erträglicher, aber die Wehen habe ich immer noch gespürt. Mir war kalt und ich versuchte etwas zu schlafen. Plötzlich wurde es naß, die Fruchtblase war geplatz und fast zeitgleich spürte ich einen starken Druck nach unten. Es ging in die heiße Phase der Geburt, der Muttermund öffnete sich jetzt recht schnell und bald spürte ich den Drang zu pressen. Der Druck war wirklich heftig und die Schmerzen, und das trotz nachgespritzter PDA. Die Hebamme half mit ihrem kompletten Körpergewicht nach, um ihn herauszpressen. Zum Schluß wurden die Herztöne schlecht, so daß sich der Oberarzt für eine Vakuumextraktion entschied. Und dann war er plötzlich da und alle Schmerzen weg. Sie legten mir Daniel auf die Brust und er weinte ein bißchen, beruhigte sich aber recht schnell wieder. Dieses Gefühl war einfach nur unbeschreiblich, ich streichelte meinem Sohn über den Kopf, ich spürte seine Rippen, seinen schnellen Herzschlag. Ich hatte in diesem Moment jegliches Zeitgefühl verloren, ich weiß nicht, wie lange er da so war und wie lange die Presswehen wirklich gedauert haben. Irgendwann wickelten sie ihn in ein Handtuch ein und mein Mann ging mit ihm zum Kinderarzt. Derweil versorgte der Oberarzt meinen Dammschnitt, den ich gar nicht bemerkt hatte, dank PDA völlig schmerzlos. Die ersten 2 Nächte waren unruhig, da er wohl noch Schmerzen wegen der Vakuumextraktion hatte, und am dritten Tag mußte mein Schatz leider für einen Tag in den Brutkastet wegen zu hoher Bilirubinwerte. Inzwischen sind wir aber glücklich zu H ause. Insgesamt war die Geburt eine sehr sehr schmerzhafte und anstrengende Erfahrung, aber dank der tollen Betreuung im Kreißsaal dann doch erträglich und letzlich ist der Schmerz und die Anstrengung sowieso wie weggeblasen, wenn man sein Kind in den Armen hält. Ich hätte nie gedacht, daß man so tiefe Gefühle für einen so kleinen Mensch emfpinden kann. Ich drücke allen die Daumen, die die Geburt noch vor sich haben!
LG
GB mit Daniel, 51 cm, 2985 g, geb. 15.03.09 umd 15.38