Hallo ihr Lieben, ich lese so gerne Geburtsberichte, da dachte ich ich berichte euch mal von der Geburt meines kleinen Schatzes.
der ET war der 19.Juni.2014.
meine Schwangerschaft verlief eigentlich sehr harmonisch, es war alles so wie es sein sollte und ab der 35ssw hatte ich immer wieder Übungswehen, welche gut aus zu halten waren. doch je näher der ET kam, desto weniger wurden die Wehen und schließlich ein Tag vor ET war nichts mehr am CTG zu sehen und der Muttermund fest geschlossen. ich dachte mir, das darf nicht wahr sein. so verstrichen die Tage ohne das etwas passierte. so musste ich am 26.06 ins Krankenhaus, da das Fruchtwasser nicht mehr lange genügte. Angst vor der Einleitung hatte ich keine , meine größte Sorge war zu der Zeit ein Dammschnitt, alles andere blendete ich irgendwie aus.
gegen 12Uhr mittags bekam ich die erste Tablette. ich merkte überhaupt nichts, so dass ich gegen 16Uhr zwei weitere einnahm. auch davon bemerkte ich nichts, so dass es um 20Uhr zwei weitere gab. als ich gegen 21Uhr immer noch nichts bemerkte, schickte ich meinen Freund nach Hause. passend zu seinem Anruf, dass er gut angekommen sei, bemerkte ich die erste Wehe. es war nicht angenehm, aber auszuhalten. so watschelte ich zwischen kreisSaal und meinem Bett hin und her... ich sollte versuchen zu schlafen, worüber ich sehr böse war, da mit der Zeit an Schlaf nicht mehr zu denken war. gegen 1 Uhr nachts bekam ich eine spritze, mit der Begründung sie würde mich entspannen. oh Mädels, ihr könnt mir glauben, ich habe mich gefühlt, als hätte ich zwei Flaschen Sekt getrunken, ich war so glücklich, dass der kleine wohl endlich bald kommen würde. so döste ich vor mich hin, um 2.30Uhr ging der Schleimpropfen ab, das Kind meiner Zimmernachbarin schrie ununterbrochen und spätestens jede halbe Stunde wurde ich von einer Wehe geweckt. die Wehen waren leider noch sehr unregelmäßig.
um 7Uhr morgens dann wieder ab ans CTG , wo auch endlich was zu sehen war, leider reichte das noch nicht aus , so mit bekam ich zwei weitere Tabletten. um 7.30Uhr kam endlich mein Freund wieder, ich kam wieder etwas runter. um 11Uhr nahm ich zwei weitere Tabletten und um 11.45Uhr haute mich dann das erste mal eine wehe um. ich kam gar nicht mit veratmen hinterher und war einfach nur froh, meinem Partner an meiner Seite zu haben. kurze Zeit später meinte die Hebamme, dass wir ein Problem hätten, das Herzchen unseres Sohnes sackt bei jeder wehe gefährlich ab. ich dachte, dass darf nicht wahr sein. gegen 16Uhr , der Muttermund erst bei 4 cm, Kind geht es nicht blendend. ich dachte immer nur, macht was aber sie sagten, es wäre noch Zeit. zwischen 16 30 und 17.15 legten sie ihm ein Elektroteil, ich hab vergessen wie es genau bezeichnet wird an den Kopf, um die Herztöne besser zu überwachen. das gefiel dem kleinen schatz überhaupt nicht und die Hebamme drückte ihn immer wieder nach unten. es tat mir so unendlich leid. nach 15Minuten kam das "teil" wieder ab und sie meinten sie müssten ihm blut abnehmen. die Ärztin also drauf los, und nach ein paar Minuten meinte sie, "ich muss mal eine stelle finden, wo weniger haare sind, das Kind hat so viele haare." das war wirklich zu viel für mich, dieser Satz bereitet mir heute noch gänsehaut.
um 17.50 meinte die Hebamme dann, sie hätten entschieden, wenn ich einverstanden wäre, eine PDA zu setzen, in der Hoffnung wenn ich mich entspannen kann, geht es dem kleinen auch besser, mich aber gleichzeitig an den Wehentropf zu hängen, damit sich der Muttermund schneller öffnet. die Logik verstehe ich im nachhinein nicht ganz, aber unter den wehen und mit der sorge um mein Kind war "mir alles egal", ich wollte nur das er gesund ist. schließlich wirkte die PDA, das setzen dieser, habe ich als überhaupt nicht schmerzhaft empfunden. Doch plötzlich gegen 18.30 ging alles ganz schnell, nach der Untersuchung des Muttermundes der immer noch nicht weiter als 5cm geöffnet war, die Ansage Kaiserschnitt. ich wurde umgezogen, eher angezogen, da ich seit mittags schon fast nackt war , wegen fürchterlichen blutungen. ab in den op, mein Freund durfte mit. es ruckte und fühlte sich an, wie als wenn jemand meinen Bauch um rührt. weh tat es über Haupt nicht. und schließlich um 19.05Uhr am 27.06.2014 kam unser Sohn lauthals mit 3410gramm, 52cm und 36cm Kopfumfang auf die Welt. ab da ging es ihm prächtig. sie zeigten ihn uns und er patschte mir mit seiner kleinen, noch blutigen Hand durchs Gesicht. ich war so unendlich erleichtert, wurde wieder zu genäht und kurz darauf konnten wir die ersten Stunden mit unserem Sohn genießen.
ich möchte mit diesem Bericht keiner schwangeren sorgen bereiten, da ich weiß, dass es keine Traumgeburt war. ich möchte eher mitteilen, da ich im nach hinein oft gefragt wurde, Mensch warste nicht enttäuscht über den Kaiserschnitt. Nein war ich überhaupt nicht. es ist egal, wie ein Kind zur Welt kommt, Hauptsache es ist gesund. ob spontan oder per kaiserschnitt, alles hat seine vor und nach teile!
ich wünsche euch allen eine schöne Schwangerschaft und eine schöne Geburt , während der ihr lauter gesunde Mäuse zur Welt bringt, egal wie.
alles Liebe Lola mit würmchen (6Wochen +1Tag )
<3