Geburt mit Vaginismus "kein Problem"...
Also erst mal: Lass Dir von niemandem einreden, Du hättest keinen Vaginismus. Informiere Dich genau über dieses Phänomen und dann weißt Du am besten selber ob und dass Du das hast. Denn der FA ist da meist der schlechteste Berater, die kenne sich nämlich mit diesem Thema leider Gottes so gaaar nicht aus.
Lass Dir auch nicht einreden nach der Geburt wäre der Vaginismus verschwunden. Das funktioniert so nicht, denn die Problematik liegt da wo ganz anders. Es gibt inzwischen aber gute Möglichkeiten, das Ganze zu beseitigen, das kannst Du auch im Internet herausbekommen.
So, nun zur Geburt:
Ich habe mein Kind trotz Vaginismus auf ganz normalem Wege bekommen. Das tut genauso weh, wie bei allen anderen Frauen auch - nicht mehr und auch nicht weniger. Vaginismus ist ein Problem, das die Scheide nur von außen her kennt, der Weg von innen nach außen ist davon definitiv nicht betroffen. Mein FA wollte mir von Anfang an zum Kaiserschnitt raten, das ist aber völlig unnötig (wie oben bereits bemerkt). Es ist aber sinnvoll, dem entbindenden Arzt oder Deiner (im besten Falle) Beleghebamme vorher davon zu erzählen, dann können sie das Maß der vaginalen Untersuchungen während der Geburt auf ein Mindestmaß beschränken. Mich haben sie während 5 Stunden Geburt nur zwei mal unten rein geschaut, das tat weh, war aber im Vergleich zu den Wehen ein Pappenstiel :-) Und die Hebamme - ich habe im Geburtshaus entbunden, weil ich das Ärztegeschwätz hinsichtlich des Vaginismus leid war - war gaaaanz vorsichtig.
Also: Keine Angst vor der Geburt, die ist mit und ohne V. anstrengend aber auch eine echt "coooooole" Sache mit einem zuckersüßen Geschenkchen am Ende!
Und wenn Du Dein Kind hast und Ihr etwas eingespielter seid als Familie, dann gehst Du den Vaginismus mal mithilfe von kompetenten Beckenboden-Spezialisten an, die Dir da wirklich helfen können.
Viele Grüße von einer Betroffenen,
hillow