an0N_1186402199zHallo nochmal,
ich hatte ganz vergessen, dir ein bisschen von mir zu berichten.. vielleicht siehst du dann, dass du nicht so alleine dastehst mit deinem Kummer.
Auch ich hatte bei den beiden letzten Fehlgeburten schon 2 große Kinder und es ist mir sehr schwer gefallen, den Alltag zu meistern. Zum Weinen habe ich mich immer auf die Toilette eingeschlossen... meine Jüngste war damals erst etwas über ein Jahr alt, gerade Trotzphase, wir haben uns nur gegenseitig angeheult, wenn die Großen außer Haus waren. Wann es wieder besser wurde, kann ich so genau nicht mehr sagen. Insgesamt schon so von Woche zu Woche aber es kamen auch immer herbe Rückschläge in Form frisch schwangerer Bekannter oder doofer Sprüche oder dem falschen Film. Man wird ja doch ständig konfrontiert...
Ein absoluter Tiefpunkt kam dann nochmal zum errechneten Geburtstermin, danach wurde es besser. Insgesamt aber wirklich ein Jahr Trauer.
Vor der Arbeit hat es mir auch entsetzlich gegraust. Bei mir kommt dazu, dass ich mit kleinen Kindern (und teilweise schwangeren Müttern und Säuglingen) arbeite... Ich habe morgens noch heulend vor dem Computer gesessen und Trost im Internet gesucht; ich dachte das schaffe ich nie!
Aber es ging. Und auch von Woche zu Woche besser. An Babies und Schwangeren habe ich vorbeigeschaut, das war anders nicht möglich. Aber die kleinen Kinder haben mit ihrer Unbefangenheit sogar ganz gut getan. Irgendwann konnte ich dann auch wieder Babies auf den Arm nehmen - aber das hat echt gedauert!
Denk nochmal über eine Selbsthilfe-Gruppe nach! Findest du z. b. unter "Verwaiste Eltern" oder "Sternenkinder".
Viel Kraft & Liebe Grüße!
PS: natürlich auch an die anderen Betroffenen, die hier mitlesen!