Hallo ihr Lieben,
ich bin ganz neu hier und habe mir schon einige Beiträge durchgelesen, doch irgendwie passt nie etwas völlig zufriedenstellend auf die eigene Situation.
Vergangenen Mittwoch habe ich absolut überraschend herausgefunden, dass ich schwanger bin. Heute bin ich in der 7. SSW (6 2).
Ich bin momentan ebenso wie mein Freund noch im Studium. Obwohl gerade er immer riesige Angst vor einer Schwangerschaft während des Studiums hatte, weil seine Eltern ihm immer eingebläut haben, auf den ersten Gehaltsscheck zu warten, hat er überraschend gefasst reagiert. Während mir vor Schock sofort die Tränen gekommen sind, hat er mich in den Arm genommen und mir Mut zugesprochen.
Wir haben uns dazu entschlossen, unsere eigenen Gedanken zu ordnen, eventuell Listen mit pro & contra zu schreiben und dann einen Tag auszumachen, um uns unsere Tendenzen mitzuteilen.
Dieser Tag war vorgestern.
Leider sind wir verschiedener Ansicht. Während ich mich schon am ersten Abend und besonders am nächsten Tag beim Arzttermin mit dem Gedanken angefreundet habe Mutter zu werden, kamen bei ihm immer mehr Ängste durch.
Er hat mir sehr viele Gründe genannt, weshalb er glaubt, dass wir uns noch Zeit lassen sollten. Das Schwierige daran ist, dass er mit vielen Dingen berechtigte Sorgen hat und all das eigentlich eine große Liebeserklärung war, da er auch mein Bestes will und mir keine Türen zuschlagen möchte. Zusätzlich scheint er fest davon überzeugt zu sein, dass seine Mutter ihn hochkantig rausschmeißen wird, wenn sie von der Schwangerschaft erfährt und er von ihr nichts mehr erwarten braucht (kann eine Mutter wirklich so etwas tun?! ). Das scheint auch eine sehr große Angst seinerseits zu sein, was mir unfassbar Leid tut.
Nun ist es allerdings so, dass ich es einfach nicht übers Herz bringen kann, freiwillig in die Klinik zu gehen um mein Baby entfernen zu lassen. Ich habe mir bereits Bücher gekauft und mit großer Neugier und Stolz gelesen, was da gerade in meinem Körper genau vor sich geht.
Mein Freund sagte, bevor wir uns unsere Tendenzen mitgeteilt haben, dass er -egal wie- mir beistehen wird. Fakt ist, dass ich das Kind unheimlich gern behalten möchte und mich nicht überreden lassen will.
Nun aber zu meinem eigentlichen Anliegen: ich mache mir unheimliche Sorgen um meinen Freund. Gestern hatte er bei mir mehrere Panikattacken, hat unglaublich viel geweint, kaum Luft bekommen und unkontrolliert gezuckt. Zusätzlich ist er einmal herausgerannt und hat sich übergeben müssen.. Er sah mich oft unter Tränen an und sagte "Rette mich bitte.."
Gibt es hier irgendjemanden, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat? Wie kann ich ihm helfen, auch wenn ich seine Tendenz aller Voraussicht nach nicht erfüllen kann? Wird sich das mit der Zeit ergeben oder kann ich irgendwie für ihn stark sein?
Ich danke Euch bereits jetzt schon für Eure Geduld mit meinem langen Text und Antworten! :-)