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Neben Allergien, Scheidung und Umzug sind Schwangerschaft, Babys und Kleinkinder die häufigsten Gründe, die zur Trennung von einem Haustier führen. In vielen, ja vielleicht in den meisten Fällen geschieht dies völlig grundlos, ohne konkreten Anlass.
Oft handelt es sich vielmehr um eine rein prophylaktische Maßnahme: Es könnte ja vielleicht doch etwas passieren. Die Katze könnte u.U. Toxoplasmose übertragen. Der Hund, das Kaninchen, Meerschweinchen oder der Wellensittich könnten gefährliche Parasiten haben. Viele zukünftige oder frisch gebackene Eltern steigern sich geradezu in eine Hygienehysterie hinein, die sie dazu bringt, selbst über lange Jahre liebgewonnene Hausgenossen ins Tierheim abzugeben oder woanders zu lassen.
Für Hunde oder Katzen, die vielleicht von Welpenbeinen an ihr ganzes Leben mit denselben Bezugspersonen verbringen durften, bedeutet eine solche Abschiebung eine Katastrophe. Gerade Tiere, die es vorher gut hatten, vielleicht sogar verwöhnt wurden, trauern und leiden im Tierheim. Solche Tierschicksale entstehen weniger aufgrund von Herzlosigkeit und Gefühlskälte ihrer früheren Besitzer, sondern vielmehr aufgrund deren mangelhafter Information.