Ich hatte vor neun Tagen Geburtstermin. Bislang wollte der Kleine noch nicht raus kommen.
Meine betreuende Frauenärztin meinte zu mir, dass man mittlerweile bereits nach sieben Tagen die Geburt einleitet. Sie erzählte mir auch, welche Möglichkeiten es zur Einleitung gebe und welche sie in meinem Zustand favorisieren würde. Mögliche weitere Folgen hat sie nicht erwähnt.
Zuhause habe ich mich nochmal eingehend mit der Einleitung beschäftigt. Habe dazu im Internet danach gesucht und in "Die Hebammensprechstunde" von Ingeborg Stadelmann ( o.T. ich finde das Buch eig ganz gut, jedoch an einigen Stellen etwas zu alternativ - ich nehme mir daraus, was für mich logisch ist) nachgeschlagen. Mit erschrecken hatte ich festgestellt, dass es viele negative Erfahrungen mit Einleitungen gab und auch Frau Stadelmann plädiert für eine natürliche Geburt (hormonelle Selbstregulierung etc..). Das man überhaupt die Möglichkeit besitz, da mit den Ärzten zu reden und um Aufschub zu bitten war mir auch nicht klar.
Heute hatte ich in der Klinik eine Untersuchung. Die Frauenärztin dort sagte zu mir das sie mich Untersuchen möchte und meinte dann: "Das kann jetzt ein wenig weh tun." Ich habe ganz erschrocken geschaut und erstmal gefragt, was sie denn vor hätte. Bislang hatten vaginale Untersuchungen nie weh getan. Sie antwortete, dass sie mir den Muttermund, der ein wenig offen war, dehnen wolle. Ich ließ sie es nicht tun, da ich mich dunkel erinnerte, dass dadurch Frauen bereits Blutungen bekommen hatten. Danach ließ sie davon ab. Dann meinte sie das sie mir dann ein Gel gibt, dass in die Scheide eingeführt wird. Sie musste wohl meinen kritischen Blick gesehen haben und schub schnell hinterher: "Wenn Sie das wollen." Ich wollte nicht.
Man muss dazu sagen, dass es bislang dem Kleinen im Bauch gut geht. Ich gehe regelmäßig zur Kontrolle. Herztöne sind gut. Nabelschnurdurchblutung ist gut. Er hat genügend Fruchtwasser und die Plazenta ist für dieses Stadium nicht übermäßig verkalkt. Sollte etwas mit dem Kleinen nicht in Ordnung sein, wäre ich die Letzte, die sich gegen eine Einleitung weigern würde. Das Risiko von Abgang des Kindspech ist mir bekannt.
Jedoch bin ich einfach so verärgert über die Frauenärzte. Es erfolgt keine richtige Aufklärung, noch wird gefragt wie man sich die Geburt überhaupt wünscht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich noch relativ jung (im Vergleich zu den immer älterwerdenen Müttern, bin keine Minderjährige) bin und Erstgebärende und man mich deswegen einfach nicht ernst nimmt. Jedoch kann es doch nicht sein, dass die Ärzte einfach machen was sie wollen?! Ich bestehe doch nicht nur noch aus einer Gebärmutter! Man muss sich wirklich sehr selbstständig informieren was auf einen alles zukommen kann, sonst ist man den Ärzten total ausgeliefert. Ich habe nicht mehr das Gefühl gut aufgehoben zu sein bei den Frauenärzten.
Nach der Untersuchung war es für die Ärztin in der Klinik auch überhaupt kein Thema auch noch drei Tage Zeit zu geben. Ich habe sehr das Gefühl, dass diese eine Geburt einleiten, nur weil es zeitlich gut in den Terminkalender passt.
Ich denke, solange es dem Kleinen gut geht, soll er die Möglichkeit auch bekommen selbst entscheiden zu können wann er kommt. Natürlich muss sich dies in einem gewissen Rahmen halten.
Bis heute hatte sich geburtsmäßig kaum etwas getan. Ich war richtig froh, dass auf dem CTG endlich etwas auf der Wehenkurve getan hat. Auch der Muttermund war in den vorherigen Untersuchungen noch geschlossen. Ich hoffe doch, dass der Kleine nun endlich raus kommen will und wir um die Einleitung doch noch drum herrum kommen. Ich bin optimistisch!
Ich möchte nach der Geburt auf jeden Fall mir einen anderen Frauenarzt suchen.. Vielleicht gibt es ja auch noch andere...?!
Was mich jetzt noch interessieren würde gibt es noch mehr auf das man sich gefasst machen muss?
(Wenn irgendetwas unlogisch und nicht nachvollziehbar ist, ergänze ich gerne noch..)