Hallo madlen
habe selbst zwei ks hinter mir, der eine 2007 weil bei der einleitung der geburt die herztöne runter sind und er keine normalen wehen ausgehalten hat, den zweiten mitte juni wegen bel.
habe beide male total unterschiedlich erlebt, der erste war die hölle, wurde einfach aus der geburt gerissen, es war meine erste op, ich fand es einfach nur grausam mitzubekommen wie man mir den bauch aufschneidet obwohl man ja nichts spürt oder sieht, aber ich hatte horrorvorstellungen. mein kreislauf war im keller war kurz vorm umkippen und konnte erst nach dem abnabeln medikamente dagegen bekommen. mein baby wurde mir kurz gezeigt war dann mit dem papa weg zum baden, da ich das blut nicht auch noch sehen wollte. dann war ich alleine im aufwachraum und dann kamen die schmerzen, das hat mich echt umgehaun. es wurde rumgetrödeln bis ich schmerzmittel bekommen habe und war schon richtig weg, das war zuviel. von meinem baby hatte ich absolut nichts, konnte mich auch nicht drüber freuen. es hat lange gedauert bis ich die sog. "muttergefühle" entwickelt habe. wurde einfach total überrumpelt.
als ich in der zweiten ss erfahren habe dass sich mein baby nicht mehr drehen wird und es einen großen kopf hat, also nicht die geringste chance für eine spontangeburt gab war ich fix und fertig. dann hab ich versucht das ganze positiv zu sehen, das war die chance den ersten ks endlich zu verarbeiten (hatte zehn monate albträume). und siehe da, es war diesmal gar nicht schlimm. hab gewusst was auf mich zukommt, habe mir eine hebamme ausgesucht der ich total vertraut habe, habe ihr gesagt was ich beim ersten mal so schlimm fand, und es wurde alles besser. wenn man man weiß wann es soweit ist kann man sich darauf einstellen, alles vorher erledigen, man fällt ja doch ca. 3 wochen aus (hausarbeit und schweres heben ist nicht förderlich für die wundheilung) und mit dem baby und dem schlafentzug ist man ja eh k.o.
bin dann an dem tag in die klinik, wurde vorbereitet und mit dem arzt hab ich auch vorher nochmal in ruhe gesprochen, war zwar aufgeregt aber nicht mehr in panik. diesmal wurde mir mein baby gegeben und durfte lange bei mir bleiben, so war die unangenehme wartezeit während des nähens wie im flug vergangen, baby wurde auch gebadet und dann hab ich es im aufwachraum gleich wieder bekommen, hebamme hat auch gleich beim stillen geholfen. sobald ich gemerkt habe die narkose lässt nach hab ich bescheid gegeben und meine hebammen hat mir ein super schmerzmittel gegeben, da hab ich in der nacht nochmal eins bekommen und schon war der erste tag relativ schmerzfrei vorbei. abends bin ich auch gleich aufgestanden. am nächsten tag sollte ich dann auch gleich zur toilette. habe diesmal ein absolut gutes gefühl wegen der geburt, für das baby war es die einzige chance gesund auf die welt zu kommen man darf nicht zu zögerlich mit schmerzmittel sein, es tut sehr sehr weh und man muss ich da nicht schämen. es gibt viel mittel die man trotz stillen nehmen darf.
kann dir nur aus erfahrung raten, überleg dir das gut mit dem ks, die schmerzen hast du trotzdem, du kannst dein baby am anfang nicht selbst versorgen bist auf hilfe und gute nachtschwestern angewiesen, für eine weitere ss muss man mit der naht aufpassen, es kommt schneller wieder zu einem ks. Aber es ist auf alle fälle auszuhalten, man muss sich vorher hilfe für daheim organisieren, mein mann hatte einfach ein monat der elternzeit beantragt und dann ist das auch alles machbar. und vor allen dingen gibt einen das baby dann so schnell so viel zurück, da ist das wirklich irgendwann vergessen.
wünsche dir viel glück für was du dich auch entscheidest, kriegst das schon hin!
vlg