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http://www.babycenter.de/pregnancy/komplikationen/streptokokken/
Gruppe-B-Streptokokken (im Folgenden mit GBS abgekürzt), sind eine von vielen Bakterienarten, die in unserem Körper leben. Ungefähr ein Drittel aller Erwachsenen beherbergen GBS. Zehn bis 40 Prozent aller Schwangeren sind davon betroffen. Bei ihnen können die Streptokokken in der Vagina nachgewiesen werden. Die Bakterien verursachen im Allgemeinen keine Probleme, die Infizierten zeigen keine Symptome. In seltenen Fällen jedoch führt GBS bei Neugeborenen zu ernsthaften Krankheiten oder sogar zum Tod.
Wie erfahre ich, ob ich GBS habe?
Wenn Sie GBS haben, werden Sie es nicht unbedingt wissen, denn normalerweise gibt es dazu kein Krankheitsbild. Es gibt einen einfach durchzuführenden Test bei GBS, aber er wird nicht routinemäßig durchgeführt. Zu Risikogruppen, bei denen sich ein Test anbietet, gehören Menschen, die durch Streptokokken B hervorgerufene Krankheiten gehabt haben (Infektionen im Harn- und Genitalbereich, der Mund- und Rachenhöhle, Meningitis, Wundinfektionen).
Was sollten Schwangere über GBS wissen?
B-Streptokokken sind Erreger, die fast die Hälfte aller Frauen in der Scheide haben, sie verursachen allenfalls ein bisschen mehr Ausfluss, aber in der Regel keine wirklichen Beschwerden. Ein Neugeborenes hat leider gegen diese Bakterien absolut keine Abwehrchance! In den letzten Wochen vor der Entbindung sollten daher Frauen einen Test auf diese Bakterien durch ihren Frauenarzt durchführen lassen. Bei positivem Befund erfolgt ein Eintrag in den Mutterpass, dann weiß man im Kreissaal, was zu tun ist: Antibiotikaschutz unter der Geburt und kinderärztliche Untersuchung des Babys direkt danach. Eine Einnahme von Antibiotika in der Schwangerschaft ist nur bei Beschwerden sinnvoll, ändert aber am oen beschriebenen Ablauf der Geburt nichts!
Ein Kaiserschnitt wird zur Vermeidung eines GBS-Befalls nicht empfohlen, denn dieser Eingriff schließt das Risiko einer Infektion nicht aus. Gelegentlich verursacht GBS bei Müttern Neugeborener auch eine Entzündung der Gebärmutter oder der Harnwege.
Welches Infektionsrisiko hat mein Baby?
Sollten Sie mit GBS infiziert sein, dann könnte sich Ihr Baby anstecken, wenn
Sie frühzeitige Wehen bekommen (vor der 37. Schwangerschaftswoche).
Ihre Fruchtblase mit oder ohne Anzeichen von Wehen vorzeitig (vor der 37. Schwangerschaftswoche) platzt.
zwischen dem Wasserabgang aus der Fruchtblase und der Entbindung mehr als 18 Stunden liegen.
Sie unter den Wehen eine erhöhte Temperatur (37,8 Grad Celsius oder höher) bekommen.
GBS in der aktuellen Schwangerschaft im Urin nachgewiesen wurde.
schon eines Ihrer Kinder mit GBS infiziert war.
Welche Symptome zeigt ein infiziertes Baby?
Etwa 60 Prozent der GBS-Infektionen von Babys sind schon bei der Geburt sichtbar und 90 Prozent während der ersten zwei Tage. Man nennt das die frühe Form von GBS. Sie tritt bei ein bis zwei Prozent der Kinder auf, die zum Zeitpunkt der Geburt mit Streptokokken infiziert waren. Die Infektion wird mit intravenös verabreichten Antibiotika behandelt, trotzdem kann sie sogar bei bestmöglicher Pflege oft tödlich verlaufen.
Ungefähr 10 Prozent der GBS-Infektionen entwickeln sich erst in der zweiten Lebenswoche (späte Form von GBS), gewöhnlich als Meningitis mit Blutvergiftung. Behandelt überleben die meisten Kinder, aber ca. 30 Prozent tragen neurologische Restschäden davon.